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Der weite Horizont Australiens

Roman

von Elizabeth Lowell (Autor:in) Sabine Ivanovas (Übersetzung)
©2024 450 Seiten

Zusammenfassung

Es wird die Reise ihres Lebens: Von der bitterkalten Arktis in die flirrende Hitze Australiens, auf der Suche nach einem mysteriösen Erbe …

Die Arktis ist für Fotografin Erin Shane Windsor seit sieben Jahren Heimat und Zufluchtsort zugleich. Die menschenleere Eiswüste gibt ihr ein Gefühl der Sicherheit – und lässt sie hinter ihrem geliebten Objektiv ihre traumatische Vergangenheit vergessen. Doch dann erreicht Erin in ihrem friedlichen Exil eine alles verändernde Nachricht: Sie soll Erbin einer Diamantenmine in Australien sein! Aber wer ist der mysteriöse Onkel, der ihr dieses kuriose Erbe vermachte? Und gibt es die Miene wirklich? Notgedrungen tauscht Erin die Kälte der Arktis gegen die sengende Hitze des Outbacks und stürzt sich ins Unbekannte. Als ihre Recherchen stagnieren, beauftragt sie den charismatischen Geologen Cole Blackburn als Scout. Doch den Abenteurer umgibt eine Dunkelheit, die ebenso anziehend wie beunruhigend ist …

Prickelnde Romance im roten Herzen Australiens für Fans von Nora Roberts und Di Morrisey!

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Über dieses Buch:

Die Arktis ist für Fotografin Erin Shane Windsor seit sieben Jahren Heimat und Zufluchtsort zugleich. Die menschenleere Eiswüste gibt ihr ein Gefühl der Sicherheit – und lässt sie hinter ihrem geliebten Objektiv ihre traumatische Vergangenheit vergessen. Doch dann erreicht Erin in ihrem friedlichen Exil eine alles verändernde Nachricht: Sie soll Erbin einer Diamantenmine in Australien sein! Aber wer ist der mysteriöse Onkel, der ihr dieses kuriose Erbe vermachte? Und gibt es die Miene wirklich? Notgedrungen tauscht Erin die Kälte der Arktis gegen die sengende Hitze des Outbacks und stürzt sich ins Unbekannte. Als ihre Recherchen stagnieren, beauftragt sie den charismatischen Geologen Cole Blackburn als Scout. Doch den Abenteurer umgibt eine Dunkelheit, die ebenso anziehend wie beunruhigend ist …

Über die Autorin:

Elizabeth Lowell ist das Pseudonym der preisgekrönten amerikanischen Bestsellerautorin Ann Maxwell, unter dem sie zahlreiche ebenso spannende wie romantische Romane verfasste. Sie wurde mehrfach mit dem Romantic Times Award ausgezeichnet und stand bereits mit mehr als 30 Romanen auf der New York Times Bestsellerliste.

Die Website der Autorin: elizabethlowell.com

Bei dotbooks veröffentlichte die Autorin ihre historischen Liebesromane »Begehrt von einem Ritter«, »Verführt von einem Ritter« und »Geküsst von einem Ritter« sowie ihren Thriller »48 Hours – Rette dein Kind« Außerdem veröffentlichte sie ihre Romantic-Suspense-Romane »Dangerous Games – Dunkles Verlangen«, »Dangerous Games – Tödliche Gier« und die Donovan-Saga mit den Bänden »Thrill of Desire«, »Thrill of Seduction«, »Thrill of Passion« und »Thrill of Temptation« sowie den Roman »Der Himmel über Hawaii«.

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eBook-Neuausgabe Juli 2024

Die amerikanische Originalausgabe erschien erstmals 1992 unter dem Originaltitel »The Diamond Tiger« bei Harper Paperbacks/HarperCollins, New York. Die deutsche Erstausgabe erschien 1993 unter dem Titel »Flammender Diamant« bei Goldmann

Copyright © der amerikanischen Originalausgabe 1992 by Two of a Kind, Inc.

Copyright © der deutschen Erstausgabe 1993 beim Wilhelm Goldmann Verlag, München

Copyright © der Neuausgabe 2024 dotbooks GmbH, München

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Titelbildgestaltung: Wildes Blut – Atelier für Gestaltung Stephanie Weischer unter Verwendung mehrerer Bildmotive von © shutterstock

eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH (mm)

ISBN 978-3-98952-225-1

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Elizabeth Lowell

Der weite Horizont Australiens

Roman

Aus dem Amerikanischen von Sabine Ivanovas

dotbooks.

Prolog

Wenn Abe Windsor nicht wirklich tot ist, dann schwör’ ich, daß ich ihn umbringe.

Für Jason Street war dieser Gedanke sowohl Wunsch als auch Versprechen. Zehn Stunden war es her, daß sein Informant aus Crazy Abes Station in Westaustralien seinen Funkspruch durchgegeben hatte. Seitdem war Street ununterbrochen unterwegs gewesen zu der verlassenen Station nahe den Sleeping Dog-Minen. Zuerst vier Stunden Flug mit einer gecharterten Maschine von Perth aus, dann die endlosen nächtlichen Stunden hinter dem Steuer eines heruntergekommenen Geländewagens, mit gnadenlosem Tempo über steinige Pisten, in Richtung einer der verlassensten Gegenden des Kontinents.

Aber nicht die halsbrecherische Fahrt war der Grund für Streets Zorn, sondern die Angst, daß womöglich mehr als zehn Jahre Geduld und Mühe verloren waren, allein des Suffs eines wüsten alten Kerls wegen.

Das Kreuz des Südens verblaßte am Himmel und wich langsam der brutalen gelben Glut der aufgehenden Sonne. Schon jetzt war es am Südostrand des Kimberley-Plateaus dreißig Grad heiß, und mit der Sonne würde die Temperatur steigen. Das grelle Licht enthüllte trockenes Wüstengras und verkrüppelte Eukalyptusbäume, roten Staub und vereinzelte felsige Erhebungen. Über allem stand die Sonne, immer die Sonne, das Einzige, was in Westaustralien wirklich zu Hause war.

Es klang wie Schüsse, wenn aufgewirbelte Steine von der Bodenwanne des schwer strapazierten Wagens abprallten, der schlingernd über die kaum erkennbare Piste raste. Doch Street wußte genau, wo er hinwollte. Zehn Jahre lang war er diese Strecke immer wieder gefahren, zehn Jahre, in denen er versucht hatte, dem alten Mann irgendwie sein Geheimnis zu entlocken. Wenn Crazy Abe jetzt noch irgendwie ansprechbar war, würde Street alles erfahren, bevor das Kreuz des Südens wieder über Australien aufging.

Der Wagen schoß in einer Staubwolke über eine leichte Anhöhe, und Abes Station, seine dürftige Behausung, lag vor ihm. Die Besitztümer des alten Mannes waren wie Wrackteile über mehrere Morgen flaches, kahles Land verstreut: ein klappriges Haus mit Wellblechdach, ein paar windschiefe Schuppen, rostige Zugmaschinen, kaputte Bergbaugerätschaften und die Reste einer Propellermaschine, die kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs ganz in der Nähe abgestürzt war.

Plötzlich erhob sich ein glitzernder, lauter und sehr moderner Hubschrauber dicht hinter dem Haus in den Himmel. Street trat in die Bremse und versuchte, irgendwelche Erkennungszeichen an dem Hubschrauber auszumachen, als dieser schwenkte und über ihn hinwegbrauste. Vielleicht das Wappen der Polizei, der Armee oder der Luftrettung.

Aber die glatten Seiten des Hubschraubers waren unbeschriftet und anonym. Seine Eigentümer hatten offensichtlich genausowenig Interesse daran, bekannt zu werden, wie Street. Wütend und beunruhigt schlug er mit der Faust gegen das Steuerrad, legte heftig den Gang ein und raste den flachen Hügel hinunter.

Der Wagen war auf der staubigen roten Erde kaum zum Stehen gekommen, da rollte Street sich mit einer halbautomatischen Pistole in der Hand aus dem Jeep und ließ sich fallen. Dann glitt er mit gekonnten Bewegungen hinüber in den Schutz einer der Hausecken und riskierte einen kurzen Blick durch ein schmutziges Fenster.

Eine einzige Paraffinlampe erleuchtete das große Zimmer des Hauses. Eine barfüßige Leiche lag unter einem ausgefransten Stück Segeltuch auf dem langen Tisch mitten im Raum. Das Einzige, was sich bewegte, waren die hier draußen im Outback üblichen Schwärme von Fliegen.

Street fluchte, ließ seine Vorsicht fahren und brach mit dem Stiefel die Tür ein. Der Gestank des Todes strömte auf den kahlen Hof hinaus. Street blickte über den Lauf seiner Pistole in den Raum. Nichts erwiderte seinen Blick. Würgend angesichts des Geruchs ging er zum Tisch und hob einen Zipfel des Tuches. Eine Wolke von Fliegen stob auf.

Dem Zustand der Leiche nach zu urteilen war Abe Windsor schon seit einer ganzen Weile tot. Selbst wenn man die für Oktober normale feuchte Hitze des Buildup, jener Zeit wachsender Schwüle vor der Regenperiode, berücksichtigte, war der alte Mann sicher schon drei Tage tot. Doch die breite Narbe an seinem linken Handgelenk, die der Verwesung länger standgehalten hatte als das weichere Fleisch drumherum, ließ keinen Zweifel daran, daß der Tote Abe Windsor war.

Mit einem angewiderten Laut ließ Street die Plane fallen und blickte sich um. Er nahm nicht an, daß der Hubschrauber mehr als die Fliegen hiergelassen hatte. Vielleicht hatte Street sie aber auch überrascht, bevor sie die ganze Station durchsucht hatten. Street verzog das Gesicht und wandte sich wieder der Leiche zu. Der abgenutzte Samtbeutel hing nicht mehr wie sonst an Abes Hals. Street sah zu dem schäbigen Regalbrett neben dem Schaukelstuhl hinauf. Die verbeulte Blechdose war auch weg.

»Tja, jetzt hast du deinen letzten Gang durch den Busch hinter dir, alter Meckerer«, murmelte Street. »Hast du die verdammte Dose mitgenommen so wie immer? Ist dein Geheimnis mit dir draußen im Busch eingegangen? Und wer zum Teufel hat dich noch beobachtet außer mir?« Nur das bösartige Schweigen des Todes antwortete ihm. »Du hast die ganze Zeit gewußt, was ich wollte, stimmt’s? Wie gern hast du mich immer gepiesackt. Aber du alter Schweinehund bist jetzt tot, und ich nicht!«

Leise Geräusche verrieten, daß die alten Fußbodenbretter in der Küche sich bewegten. Jemand verließ das Haus. Street drehte sich hastig um und stürzte in die finstere Küche, wo er gerade noch eine dunkel gekleidete Gestalt durch die Hintertür schlüpfen sah.

Mit einem Satz war Street in der offenen Tür und gab einen schnellen Schuß ab. Die Kugel erwischte den Flüchtenden, kurz bevor dieser den Schutz eines Schuppens erreichte. Er fiel nach vorn in den rostbraunen Staub. Street trat vorsichtig näher und drehte den Mann mit dem Fuß um, nachdem er ihn kurz auf Waffen untersucht hatte. Es war Chu, Abes Koch, der mit schmerzverzerrtem Blick zu ihm aufsah. Street zielte auf einen Punkt zwischen seinen Augen. »Wo ist die Dose, du räuberischer Chinese?«

Chu ächzte nur und sagte nichts. Street lehnte sich mit einem Fuß auf die verletzte Schulter des Mannes. »Also?«

Chu stöhnte und murmelte etwas auf chinesisch, vielleicht ein Fluch oder eine Bitte um Gnade.

Street trat fester zu. Aus dem Augenwinkel bemerkte er, wie eine Gestalt den Schutz des Schuppens verließ und auf ihn zusprang. In diesem Augenblick, in dem Streets Aufmerksamkeit abgelenkt war, versuchte Chu, ihn mit einem Tritt zu erwischen. Die beiden Ereignisse kamen so gut koordiniert, daß Street sofort wußte, daß er es mit Profis zu tun hatte. Er reagiert gleichermaßen schnell und tödlich. Ohne zu zielen, feuerte er auf Chu und drehte sich gleichzeitig um, so daß dessen Tritt danebenging. Street warf sich zur Seite und richtete dabei seine Waffe auf den anderen Angreifer. Er schoß zweimal, während er auf dem Boden landete. Beide Schüsse gingen daneben, vereitelten aber einen auf seinen Kopf gezielten Sprung, der seinen Schädel sicher zertrümmert hätte.

Der Angreifer flog an Street vorbei, der sich abrollte, bis er ganz auf dem Bauch lag. Er drehte sich zur Seite und schoß dem Angreifer zweimal in den Rücken. Irgendetwas an der Art des Falls und des Aufschreies machten Street klar, daß es eine Frau gewesen war, die er gerade erschossen hatte. Er rollte sich in der Erwartung eines weiteren Angriffs wieder zur Seite und richtete sich geduckt auf, den Rücken zum Haus, die Pistole auf den leeren Hof gerichtet.

Aus fünfzig Metern Entfernung ertönten die Schreie von ein paar aufgescheuchten Kakadus zwischen verkrüppelten Bäumen herüber. Als sie sich nach einigen Sekunden wieder auf die Äste setzten, senkte sich die Stille des Todes über Abe Windsors Station.

Eilig durchsuchte Street die beiden Leichen. Weder die Blechdose noch der Samtbeutel waren bei ihnen. Da Chu und die Chinesin keinerlei Papier oder andere Kennzeichen bei sich trugen, konnte Street nicht herausfinden, wer sie geschickt hatte und warum. Chu war schon seit Jahren hiergewesen, aber Street waren die Schwielen an seinen Händen und Füßen nie aufgefallen, die ihn als ausgebildeten Kämpfer zu erkennen gaben. Die Hände der Frau sahen ähnlich aus. Beide waren offensichtlich ein Team gewesen, bereit zu töten oder zu sterben.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Neuausgabe
Erscheinungsjahr
2024
ISBN (eBook)
9783989522251
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2024 (Juli)
Schlagworte
Liebesroman Romantic Suspense Bodyguard Roman Romantic Thrill Hot Romance Nora Roberts Di Morrissey Sylvia Day Neuerscheinung eBook

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Titel: Der weite Horizont Australiens