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Die Schlange

Thriller | Die Journalistin 2 – Wenn Immobilienhaie zubeißen…

©2025 394 Seiten
Reihe: Die Journalistin, Band 2

Zusammenfassung

Mutig steigt sie hinab in eine Schlangengrube aus Geldgier und Machthunger …

Geplagt von den Schatten ihrer Vergangenheit begibt Susanne Mikula sich auf die Suche nach neuem Halt im Leben – ein Redaktionsjob in Hamburg soll sie aus ihrer psychischen wie finanziellen Notlage ziehen. Womit sie nicht rechnet, ist das Angebot von Heiner Stagemann – einer der reichsten Männer Deutschlands. Undercover soll sie seine Immobilienfirma infiltrieren, um einen Mietskandal auf den Grund zu gehen. Terrorisiert jemand seine ältesten Mieter, um kostbaren Baugrund freizuräumen – und könnte der Schuldige sogar zu Mord gegriffen haben? Während sie tief in die Abgründe der milliardenschweren Immobilienbranche absteigt, sieht Mikula sich plötzlich einem gnadenlosen, profithungrigen Killer gegenüber – der auch vor ihrer eigenen Familie nicht Halt macht …

Der fesselnde Band 2 der Dilogie um die knallharte Journalistin Susanne Mikula – ein Hamburg-Krimi für Fans von Stefanie Ross!

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Über dieses Buch:

Geplagt von den Schatten ihrer Vergangenheit begibt Susanne Mikula sich auf die Suche nach neuem Halt im Leben – ein Redaktionsjob in Hamburg soll sie aus ihrer psychischen wie finanziellen Notlage ziehen. Womit sie nicht rechnet, ist das Angebot von Heiner Stagemann – einer der reichsten Männer Deutschlands. Undercover soll sie seine Immobilienfirma infiltrieren, um einen Mietskandal auf den Grund zu gehen. Terrorisiert jemand seine ältesten Mieter, um kostbaren Baugrund freizuräumen – und könnte der Schuldige sogar zu Mord gegriffen haben? Während sie tief in die Abgründe der milliardenschweren Immobilienbranche absteigt, sieht Mikula sich plötzlich einem gnadenlosen, profithungrigen Killer gegenüber – der auch vor ihrer eigenen Familie nicht Halt macht …

Über den Autor:

Martin Wehrle ist einer der erfolgreichsten Autoren deutscher Sprache. Er veröffentlich seit vielen Jahren regelmäßig SPIEGEL-Bestseller. Außerdem ist er durch seinen Youtube-Kanal und seinen eigenen Podcast »Frag Martin« einem Millionenpublikum bekannt. Das Innenleben großer Konzerne kennt der Karriereberater aus langjähriger Tätigkeit im Management. Martin Wehrle ist regelmäßig in TV und Radio zu Gast.

Die Website des Autors: karriereberater-akademie.de

Bei dotbooks veröffentlichte der Autor die Thriller »Die Ratte« und »Die Schlange«.

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eBook-Neuausgabe März 2025

Copyright © der Originalausgabe 2020 Benevento Verlag bei Benevento Publishing, Salzburg – München, eine Marke der Red Bull Media House GmbH, Wals bei Salzburg

Copyright © der Neuausgabe 2025 dotbooks GmbH, München

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Titelbildgestaltung: Stefan Hilden, hildendesign.de unter Verwendung eines Motives von © Shutterstock.com

eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH (ma)

ISBN 978-3-98952-523-8

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Martin Wehrle

Die Schlange

Thriller

dotbooks.

Prolog

Als ich meine Augen wieder öffnete, lag ich auf dem Boden, beide Hände an ein Metallrohr gefesselt. Mein Schädel fühlte sich an, als hätte mir jemand einen Korkenzieher mitten durchs Gehirn gedreht. Der Schmerz klackerte wie eine stählerne Billardkugel von Schläfe zu Schläfe, mir wurde schlecht. Bloß nicht wieder ohnmächtig werden, befahl ich mir, doch meine Lider wogen zu schwer; mein Blinzeln zerhackte die Umrisse des Kellers, ich sah gespenstische Schatten, mit silbernen Lichtfäden durchzogen.

Ich wusste, was mir blühte, der große Knall stand unmittelbar bevor. Ich hätte kämpfen müssen, mich befreien. Aber ich war zu schwach. Alles verschwamm vor meinen Augen, und ich dachte noch: Du hast getötet – und jetzt wirst du getötet werden.

Kapitel 1

Der Straßenlotse

Der Auftrag war so läppisch, dass ich mit dem Gedanken spielte, ihn abzulehnen. Stellen Sie sich vor, ich sollte einem Mütterchen von 94 Jahren über die Straße helfen. Dafür winkten mir 8.000 Euro, der ortsübliche Tarif. Das Geld reizte mich kaum, meine Girokonten waren so voll, dass mein Bankberater nervöse Anfälle bekam. Zumindest rief er einmal pro Monat an, um mich davon zu überzeugen, das Geld in den Rachen irgendeines windigen Fonds zu schieben. Aber für solche riskanten Finanzspielchen bin ich zu clever.

Was mich an diesem Auftrag deutlich mehr interessierte, war die Frage: Warum nahm jemand so viel Geld in die Hand, um zu beschleunigen, was ohnehin bevorstand? Manchmal leuchten mir Aufträge ein. Warum ein Zuhälter dem anderen kein langes Leben wünscht – geschenkt. Aber warum ich bei einer 94-Jährigen, die schon fast auf der anderen Straßenseite war, mit einem Schubser nachhelfen sollte – rätselhaft.

Vielleicht sagen Sie: Der Sensenmann wartet auf uns alle. Das ist bei einer 94-Jährigen grob untertrieben. Auf ein solches Mütterchen »wartet« der Tod nicht – er tritt ungeduldig von einem Bein aufs andere, greift nach ihr, um sie auf seine Straßenseite zu zerren. Er erledigt seinen Job immer, nur muss man ihm ein paar Tage geben. Aber Zeit schien mein Auftraggeber nicht zu haben

Warum mir der Auftrag läppisch erschien? Ich bitte Sie, es war ein groteskes Wettrennen: Wer würde das Mütterchen schneller erreichen, er oder ich? Stellen Sie sich vor, ich schleiche in ihre Altbauwohnung an der Alster, finde sie unter ihrer Bettdecke, taste nach ihrem Mund und bemerke: Sie ist kalt wie eine Tiefkühlpizza, der natürliche Tod war schneller. Sicher, mein Auftraggeber wäre von meiner scheinbaren Diskretion begeistert. Aber welcher Fußballer wird gern als Torschütze gefeiert, obwohl ein anderer den Ball versenkt hat? Solche Almosen gehen gegen meine Berufsehre.

Der zweite Haken lag darin, dass ich kaum gefordert war. Ich hätte mir eine sportliche Herausforderung gewünscht, die mir jenen Kick gab, den ich in meinem bürgerlichen Beruf nicht mehr fand. Dass ich eine 94-Jährige ins Visier nahm, war genauso langweilig wie ein Schuss aufs leere Tor.

Weil Sie es sind, will ich es verraten: Mein Hauptberuf ist es, Menschen auf der hiesigen Straßenseite zu halten. Ich verlängere Leben, statt sie abzukürzen. Meine exotische Freizeitbeschäftigung stellt dazu nur einen gesunden Ausgleich dar. Oder haben Sie noch nie gehört, dass dieser Planet überbevölkert ist? Leute wie ich tragen beruflich dazu bei. Wenn Sie so wollen, bessere ich in meiner Freizeit nur meine Ökobilanz auf. Mal wieder einer weniger, der seine Supermarkttomaten in ein Plastiksäcklein packt, unter Trinkwasser duscht und mit jeder Autofahrt die Luft verpestet.

Je länger ich über den Mütterchen-Auftrag nachdachte, desto mehr ging mir ein reizvoller Aspekt auf. Normalerweise stieß ich die Menschen überraschend auf die andere Straßenseite, aber diesmal würde ich erwartet werden. Glauben Sie nicht auch, dass eine 94-Jährige den Sensenmann längst um ihr Haus schleichen hört? Dass sie schon weiß, dass alle Pillen, die sie schluckt, alle Ärzte, die sie besucht, alle Gebete, die sie ausstößt, nur um ihm zu entgehen – dass diese ganze Überlebensakrobatik den Sensenmann nicht aufhalten kann.

Und nun würde er tatsächlich kommen, aber völlig unerwartet in meiner Gestalt. Das war ein herrlicher Gag. Halten Sie mich jetzt nicht für eitel, aber ich habe mit einem Straftäter so wenig Ähnlichkeit wie eine Friedenstaube mit einer Fledermaus. Vielleicht sind Sie mir gestern noch begegnet, als Sie besorgt um Ihre Gesundheit waren. Vielleicht haben Sie gedacht: was für ein hilfsbereiter, netter, empathischer Mann. Oder, falls Sie eine Frau sind: was für ein smarter Typ!

Dass ich anderen über die Straße helfe, ohne ihre, sagen wir, ausdrückliche Zustimmung – nie wären Sie darauf gekommen. Und lassen Sie bitte Klischees beiseite, sehen Sie mich nicht als »Berufskiller«. Erstens übe ich, wie erwähnt, einen anderen Hauptberuf aus. Und zweitens dürfen Sie jedes Mal, wenn laut Medien ein Berufskiller zugeschlagen hat, ganz sicher sein: Das war ein Stümper.

Denn wer diesen Job wirklich beherrscht, so wie ich, schlägt zu, ohne eine Visitenkarte am Tatort zu hinterlassen. Hier hat mich meine Expertise zu einem gefragten Mann gemacht. Egal wie jung oder gesund Sie sind, in kürzester Zeit könnte ich Sie unauffällig auf die andere Straßenseite bringen.

Theoretisch könnten Sie bei Ihrer nächsten Autofahrt einschlafen und gegen einen Baum fahren – so was passiert jeden Tag. Theoretisch könnten Sie einen Herzinfarkt erleiden – so was passiert jeden Tag. Oder Sie Ärmster könnten von einer Depression gepackt und zu einem Spaziergang auf den Bahngleisen verleitet werden – so was passiert jeden Tag. Es braucht nur ein wenig Fachwissen, um geschehen zu lassen, was oft von allein geschieht.

Aber Sie können beruhigt sein, ich bin ein zivilisierter Mensch: Ich schiebe kein Schnellfeuergewehr durch das Fenster eines gestohlenen Autos, um Ihren Brustkorb zu durchlöchern. Ich schlitze Ihren Hals nicht mit einem Teppichmesser auf, trete mit meinen Stiefeln Ihr Gehirn nicht zu Brei und sehe auch davon ab, Fleischermesser abseits der Küche zu verwenden. Ich mache Tatortreiniger arbeitslos, denn ich hinterlasse keinen Tatort.

Alle, die durch Blutlachen waten, sind für mich Pöbel. Gescheiterte Bordellbesitzer, abgehalfterte Kampfsportler oder eichengroße Türsteher, deren Fäuste ebenso hart sind, wie ihr Gehirn weich ist – solche Typen tummeln sich in meinem Metier.

Bei mir aber dürfen Sie gehobene Manieren voraussetzen, wenn ich Sie verabschiede. Sei es durch einen Handschlag. Oder sei es für immer.

Also gut, ich werde dem Mütterchen über die Straße helfen – durch sanftes Ersticken. Ich besuche es bei Nacht, lege wie ein zärtlicher Enkel meine Hand auf ihren Mund und ihre Nase. Kein Schrei wird ihrem Hals entweichen, kein Kratzer ihre Haut beschädigen, keine Schürfung, kein Würgemal. Kein Gerichtsmediziner wird die Todesursache nachweisen können – erst recht kein Hausarzt, der den Totenschein einer 94-Jährigen im Halbschlaf der Routine ausfüllt.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Neuausgabe
Erscheinungsjahr
2025
ISBN (eBook)
9783989525238
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2025 (März)
Schlagworte
Kriminalroman Krimi Hamburg Krimi Spannung weibliche Ermittlerin Andreas Franz Eva Almstädt Romy Fölck Charlotte Link eBook
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Titel: Die Schlange