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Miller's Kill: Das dunkle Netz der Rache

Fergusson & Van Alstyne ermitteln - Band 4

©2025 515 Seiten

Zusammenfassung

Im finsteren Wald lauert die Angst …

Es ist ein kalter Novembermorgen, als ein Anruf die Priesterin und Ex-Hubschrauberpilotin Clare Fergusson aus dem Schlaf reißt. Eine junge Frau aus der Kleinstadt Miller's Kill ist am Vortag in den Wald der Adirondack Mountains gegangen und nie zurückgekehrt. Es war allgemein bekannt, dass Millie van der Hoeven das Anwesen ihrer Familie an eine militante Naturschutzorganisation verkaufen wollte. Wollte jemand diesen Handel um jeden Preis verhindern? Um Licht ins Dunkel zu bringen, muss Clare sich erneut mit Polizeichief Russ van Alstyne zusammentun. Erst scheinen die beiden auf der richtigen Spur zu sein – doch als Millies Bruder schließlich ermordet auf seinem Grundstück aufgefunden wird, beginnt ein Wettlauf um Leben und Tod …

»Das muss man gelesen haben!« Bestsellerautorin Deborah Crombie

Der vierte Band der packendenen Spannungsserie »Miller's Kill« –- für alle Fans von Elizabeth George und Chevy Stevens.

Im nächsten Band wird Russ van Alstynes Frau tot aufgefunden – und er zum Hauptverdächtigen …

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Über dieses Buch:

Es ist ein kalter Novembermorgen, als ein Anruf die Priesterin und Ex-Hubschrauberpilotin Clare Fergusson aus dem Schlaf reißt. Eine junge Frau aus der Kleinstadt Miller's Kill ist am Vortag in den Wald der Adirondack Mountains gegangen und nie zurückgekehrt. Es war allgemein bekannt, dass Millie van der Hoeven das Anwesen ihrer Familie an eine militante Naturschutzorganisation verkaufen wollte. Wollte jemand diesen Handel um jeden Preis verhindern? Um Licht ins Dunkel zu bringen, muss Clare sich erneut mit Polizeichief Russ van Alstyne zusammentun. Erst scheinen die beiden auf der richtigen Spur zu sein – doch als Millies Bruder schließlich ermordet auf seinem Grundstück aufgefunden wird, beginnt ein Wettlauf um Leben und Tod …

Über die Autorin:

Julia Spencer-Fleming wurde 1961 in der Plattsburgh Airforce Base in New York geboren und verbrachte ihre Kindheit als Tochter eines Soldaten auf verschiedenen Armeestützpunkten, u.a. auch in Deutschland. Sie studierte Geschichte und Rechtswissenschaften und promovierte schließlich an der University of Maine, bevor sie sich ihrer Leidenschaft für die Schriftstellerei zuwandte. Für ihr Roman-Debüt »Das weiße Kleid des Todes« wurde sie direkt mit mehreren renommierten Krimi-Preisen ausgezeichnet.

Die Autorin bei Facebook: facebook.com/juliaspencerfleming/

Die Autorin auf Instagram: instagram.com/juliaspencerfleming

Bei dotbooks veröffentlichte die Autorin ihre packende Spannungsserie MILLER'S KILL mit den Einzeltiteln:

»Das weiße Kleid des Todes«

»Die rote Spur des Zorns«

»Der kalte Schrei der Schuld«

»Das dunkle Netz der Rache«

»Die letzte Stunde der Furcht«

»Der schwarze Tag der Sünde«

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eBook-Neuausgabe April 2025

Die amerikanische Originalausgabe erschien erstmals 2005 unter dem Originaltitel »To Darkness and to Death« bei Thomas Dunne Books / St. Martins Press, New York. Die deutsche Erstausgabe erschien 2008 unter dem Titel »Das dunkle Netz der Rache« Knaur, München.

Copyright © der amerikanischen Originalausgabe 2005 by Julia Spencer-Fleming

Published by Arrangement with Julia Spencer-Fleming

c/o JANE ROTROSEN AGENCY LLC, 318 East 51st Street, NEW YORK, NY 10022 USA

Copyright © der deutschen Erstausgabe 2008 Knaur Taschenbuch. Ein Unternehmen der Droemerschen Verlagsanstalt. Th. Knaur Nachf. GmbH & Co. KG, München

Copyright © der Neuausgabe 2025 dotbooks GmbH, München

Dieses Werk wurde im Auftrag der Jane Rotrosen Agency LLC vermittelt durch die Literarische Agentur Thomas Schlück GmbH, 30161 Hannover.

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Titelbildgestaltung: © HildenDesign unter Verwendung von Motiven von Shutterstock

eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH (ah)

ISBN 978-3-98952-655-6

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dotbooks ist ein Verlagslabel der dotbooks GmbH, einem Unternehmen der Egmont-Gruppe. Egmont ist Dänemarks größter Medienkonzern und gehört der Egmont-Stiftung, die jährlich Kinder aus schwierigen Verhältnissen mit fast 13,4 Millionen Euro unterstützt: www.egmont.com/support-children-and-young-people. Danke, dass Sie mit dem Kauf dieses eBooks dazu beitragen!

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Julia Spencer-Fleming

MILLER’S KILL:
Das dunkle Netz der Rache

Fergusson & Van Alstyne ermitteln

Aus dem Amerikanischen von Frauke Czwikla

dotbooks.

Widmung

Für meinen Vater Lt. Melvin Spencer,

United States Air Force

Morgengebet

Wenn sich dagegen der Ungerechte abkehrt

von seiner Ungerechtigkeit, die er getan hat,

und übt nun Recht und Gerechtigkeit,

der wird sein Leben erhalten.

Hesekiel 18;27

Samstag, 14. November, 5:00 Uhr

Kälte. Die Kälte weckte sie, kroch unter ihre Decke, breitete sich wie ein Schmerz über ihre Hüfte. Sie versuchte, sich zu rühren, sich in irgendeiner warmen Nische zu vergraben, aber die Kälte war unter ihr, und dann zuckte ein Stechen durch ihre Schultern, und sie durchlitt einen Moment der Panik: Wo? Was? Sie versuchte es wieder. Sie konnte ihre Arme nicht bewegen. Sie waren hinter ihrem Rücken zusammengebunden, ihre Handgelenke von etwas Klebrigem und Unerbittlichem aneinandergefesselt. Schrei. Ihre Wangen und Lippen reagierten nicht. Ihre Lider schienen festzukleben, aber sie zwinkerte und zwinkerte, bis die eiskalte stechende Luft ihr Tränen in die Augen trieb. Geöffnet, geschlossen, die Finsternis war dieselbe. Die Finsternis und die Kälte.

Ihr Verstand weigerte sich, Sinn in dem zu erkennen, was sie spürte. War sie betrunken? War es eine Art von Spiel? Was hatte sie getan? Sie konnte sich nicht erinnern. Sie erinnerte sich an das Abendessen. Hühner-Erbseneintopf. Selbstgebackenes Brot. Rotwein. Sie konnte den Tisch vor sich sehen, gedeckt mit dem guten Porzellan ihrer Mutter. Sie erinnerte sich, wie sie über den langen Tisch hinweg auf das Porträt ihres Vaters an der Wand geblickt und dabei gedacht hatte: Ich weiß, dass er mir beipflichten würde. Ich weiß es. Aber danach? Nichts. Leere, die beängstigender war als die eisige Schwärze um sie herum. Weil sie in ihr war. Ein Loch in ihrem Verstand.

Plötzlich erinnerte sie sich an eine Reise nach Italien, die sie unternommen hatten. Sie war damals zehn oder elf Jahre alt gewesen. Es war im Sommer nach dem Tod von Genes Mutter, dem einzigen Sommer, den sie nicht im Camp verbracht hatten. Ihr Vater hatte einen Fahrer engagiert, der sie durch die Berge zum Comer See bringen sollte, aber am Morgen ihrer geplanten Abreise hatte er abgesagt. Ein Amerikaner war entführt worden. Sie war quengelig gewesen, gelangweilt von der Universitätsstadt und voller Sehnsucht nach den Wasserskifahrten und den Bootsausflügen, die man ihr versprochen hatte. Daddy hatte einen Stuhl herangezogen und erklärt, dass sie es nicht riskieren konnten. Sie wären ideale Zielscheiben. Das war das Wort, das er benutzt hatte. Zielscheiben. Weil wir Amerikaner sind?, hatte sie gefragt. Weil wir reich sind, hatte er geantwortet. Es war das erste Mal, das einzige Mal, dass er das gesagt hatte. Weil wir reich sind.

Entführt. O Gott. Sie kniff die Augen gegen die heiße Flut der Tränen zusammen und wünschte sich zum tausendsten Mal, dass ihr Vater noch lebte. Um alles in Ordnung zu bringen.

Kapitel 1:
5:15 Uhr

Dring. Dring. Das Telefon. Sie knurrte, rollte auf den Bauch und zog sich das Kissen über den Kopf, aber das verdammte Ding gab nicht auf. Einmal. Zweimal. Dreimal. Mit einem genuschelten Fluch streckte sie den Arm unter der Decke hervor und griff nach dem Hörer. »H’lo«, meldete sie sich.

»Reverend Fergusson? Habe ich Sie geweckt?« Es blieb ihr erspart, eine angemessene Antwort auf die Frage zu finden, weil ihr Anrufer fortfuhr: »Hier spricht John Huggins vom Such- und Rettungsdienst Millers Kill. Ich rufe Sie in offizieller Mission an.«

Wie schön, dass es nicht privat ist, dachte sie, aber alles, was sie hervorbrachte, war: »Mich?«

»Sie haben sich doch eingetragen, oder?« Über die Leitung konnte sie das Rascheln von Papier hören. »Von der Luftwaffe zum Such- und Rettungsdienst ausgebildet? Neun Jahre Helikopterpilotin bei der Armee? Physisch fit, eigene Ausrüstung vorhanden?«

Sie stopfte sich das Kissen unter die Ellbogen und stützte sich ab. Das Einzige, was ihr schlaftrunkener Verstand aufgenommen hatte, war das Wort »Pilotin«. »Wollen Sie, dass ich fliege?«

»Nicht im Entferntesten. Eine junge Frau ist als vermisst gemeldet worden. Ist gestern Abend zu einem Spaziergang aufgebrochen und nicht zurückgekehrt. Ihr Bruder hat sie heute Morgen gemeldet, nachdem er festgestellt hatte, dass ihr Bett unberührt war.«

An diesem Morgen? Sie blinzelte in die Dunkelheit jenseits der Fenster. Sah ihr nicht nach Morgen aus. »Warum ich?«

»Weil wir mit der Liste fast durch sind«, sagte Huggins mit einem Hauch von Verbitterung in der Stimme. »Zwei Drittel der Mannschaft helfen dem Rettungsdienst Pittsburgh Mountain aus. Dort haben sie eine alte Dame, die ihr Haus verlassen hat, und zwei Jäger, die sich seit drei Tagen nicht mehr gemeldet haben. Können Sie oder nicht?« Der Besuch des Bischofs. Der letzte Rest ihrer Schlaftrunkenheit verflog. Heute würde die halbe Gemeinde in der Kirche sein und alles für den Zirkus vorbereiten, den der jährliche Besuch des Bischofs bedeutete. Sie sollte dort sein. Andererseits ... Der Rettungsdienst brauchte sie. Und durch die Wälder zu streifen ist allemal angenehmer, als Servietten zu zählen und Silber zu putzen, flüsterte eine verräterisch verführerische Stimme in ihrem Innern. »Sicher, ich kann«, sagte sie. »Wo sollen wir uns treffen?« »An einem Ort namens Haudenosaunee.«

»Was ist das? Eine Stadt?«

»Nee, ein alter Besitz. Was man ein großes Camp nennt. Innerhalb der blauen Grenze.«

»Der blauen Grenze?«

»Innerhalb der Grenzen des Adirondack State Park.« Huggins klang, als bereute er nicht zum ersten Mal, sie angerufen zu haben.

Sie rollte sich aus dem Bett. Auf ihrem Nachttisch lagen Block und Stift. »Erklären Sie mir den Weg«, sagte sie. »Ich komme, so schnell ich kann.«

Kapitel 2:
5:15 Uhr

Ed Castle saß im Dunkeln. Es gab eigentlich keinen Grund dafür. Er hatte sich aus dem dunklen Schlafzimmer geschlichen, um seine Frau nicht zu wecken, aber nachdem die Tür einmal geschlossen war, hätte er die Flurbeleuchtung einschalten können. Oder eine der Lampen im Wohnzimmer, als er den Waffenschrank aufgeschlossen und sich eines der Gewehre unter den Arm geklemmt hatte.

Vielleicht lag es an der jahrelangen Gewohnheit, im Winter so früh aufzustehen, bereits unterwegs, ehe seine Familie erwachte oder die Sonne aufging. Während er auf Zehenspitzen an den Türen vorüberschlich, die früher zu den Schlafzimmern seiner Töchter geführt hatten, spürte er ein Ziehen im Herzen wie von einem Haken aus der Vergangenheit, und er wünschte sich, die Türen noch einmal zu öffnen, um sie im Schlaf zu betrachten, ganz seidiges Haar und gelöste Glieder.

In der Küche hatte er Kaffee aufgesetzt und die Thermoskanne im grünen Schein der Mikrowellenuhr ertastet. Er dachte, er würde vielleicht doch Licht brauchen, um die Schachtel mit Patronen zu finden, die er hinter Suzannes Backformen im obersten Regal versteckt hatte, aber es ging auch so. Nun saß er in der Dunkelheit und dachte über sein Leben nach, das, wie ihm schien, Winter für Winter, Baum für Baum, verronnen war, gekennzeichnet von Kettenfahrzeugen und einem vernarbten Pfad in den Wald. Der zu einem Ort führte, den er nicht sehen konnte.

Das Licht ging an, und er schoss in seinem Stuhl hoch. Suzanne stand in ihrem Veloursmorgenrock im orange- goldenen Schein der Hängelampe, die grau werdenden Haare zerzaust. »Warum sitzt du hier ganz allein im Dunkeln, um Himmels willen?« Sie trat auf ihn zu, ihre Pantoffeln schlurften über das Linoleum. »Es war doch kein Feueralarm, oder?« Ed war Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr von Millers Kill.

»Nein.« Er zuckte die Schultern. »Ich habe daran gedacht, wie es war, als die Mädchen noch klein waren. Damals waren das meine einzigen ruhigen Minuten.«

»Nun, du hast gute Chancen, das noch einmal zu erleben.« Sie ging hinüber zur Arbeitsfläche und holte ihre Kaffeetasse aus dem Schrank. »Ich passe auf Bonnies Jungs auf, während sie diesen Nähauftrag fertigstellt, und Becky kommt übers Wochenende nach Hause.«

Er grunzte. Sie hielt ihm die Kanne hin, und er hob seinen Becher. »Kommt sie hoch, um ihre Schadenfreude zu genießen?«

»Lass das«, erwiderte Suzanne scharf. »Sie hat dich nicht gezwungen, das Geschäft zum Verkauf anzubieten. Du kannst die Adirondack Conservancy Corporation nicht zum Sündenbock für alles machen. Es war deine Entscheidung.«

»Die ich gar nicht erst hätte treffen müssen, wenn die ACC nicht geplant hätte, mir die Lizenz zum Fällen wegzunehmen.« Er steckte die Nase in seinen Kaffeebecher. »Ich kann nicht fassen, dass meine Tochter zu den verdammten Baumknutschern übergelaufen ist.«

Details

Seiten
Erscheinungsform
Neuausgabe
Erscheinungsjahr
2025
ISBN (eBook)
9783989526556
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2025 (April)
Schlagworte
Kriminalroman Thriller Spannungsroman Kleinstadt-Thriller Deborah Crombie Elizabeth George Broadchurch Mare of Easttown Neuerscheinung eBook
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Titel: Miller's Kill: Das dunkle Netz der Rache