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Miller's Kill: Das weiße Kleid des Todes

Fergusson & Van Alstyne ermitteln - Band 1

©2024 423 Seiten

Zusammenfassung

Du sollst nicht töten …

Als erste weibliche Pastorin der Episkopalkirche weiß Claire Fergusson ganz genau, dass ihr Neuanfang in der abgelegenen Kleinstadt Miller's Kill alles andere als einfach sein wird. Doch als sie kurz nach ihrer Ankunft ein neugeborenes Baby vor der Türschwelle des Pfarrhauses entdeckt und wenig später ein junges Mädchen brutal erschlagen aufgefunden wird, findet Sarah sich mitten in einer Mordermittlung wieder. Gemeinsam mit dem örtlichen Chief Russ van Alstyne, der der fremden Pastorin zunächst skeptisch gegenübersteht, begibt sie sich auf die Jagd nach dem Mörder – und muss schon bald feststellen, dass die kleine Gemeinschaft in den Bergen mehr dunkle Geheimisse hütet, als sie sich je hätte vorstellen können …

Der packende Auftakt von Julia Spencer-Flemings Spannungsreihe MILLER'S KILL – für alle Fans der Bestseller von Deborah Crombie und der TV-Serie »Broadchurch«.

In Band 2, »Die rote Spur des Zorns«, erschüttert eine Reihe brutaler Morde an Homosexuellen Miller's Kill. Claire und Russ müssen erneut gemeinsam ermitteln …

»Ein fesselnder Pageturner von Anfang bis Ende.« Publishers Weekly

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Über dieses Buch:

Als erste weibliche Pastorin der Episkopalkirche weiß Sarah Fergusson ganz genau, dass ihr Neuanfang in der abgelegenen Kleinstadt Miller's Kill alles andere als einfach sein wird. Doch als sie kurz nach ihrer Ankunft ein neugeborenes Baby vor der Türschwelle des Pfarrhauses entdeckt und wenig später ein junges Mädchen brutal erschlagen aufgefunden wird, findet Sarah sich mitten in einer Mordermittlung wieder. Gemeinsam mit dem örtlichen Chief Russ van Alstyne, der der fremden Pastorin zunächst skeptisch gegenübersteht, begibt sie sich auf die Jagd nach dem Mörder – und muss schon bald feststellen, dass die kleine Gemeinschaft in den Bergen mehr dunkle Geheimisse hütet, als sie sich je hätte vorstellen können …

Über die Autorin:

Julia Spencer-Fleming wurde 1961 in der Plattsburgh Airforce Base in New York geboren und verbrachte ihre Kindheit als Tochter eines Soldaten auf verschiedenen Armeestützpunkten, u.a. auch in Deutschland. Sie studierte Geschichte und Rechtswissenschaften und promovierte schließlich an der University of Maine, bevor sie sich ihrer Leidenschaft für die Schriftstellerei zuwandte. Für ihr Roman-Debüt »Das weiße Kleid des Todes« wurde sie direkt mit mehreren renommierten Krimi-Preisen ausgezeichnet.

Bei dotbooks veröffentlichte die Autorin ihre packende Spannungsserie MILLER'S KILL mit den Einzeltiteln: »Das weiße Kleid des Todes«, »Die rote Spur des Zorns«, »Der kalte Schrei der Schuld«, »Das dunkle Netz der Rache«, »Die letzte Stunde der Furcht« und »Der schwarze Tag der Sünde«

Die Autorin im Internet: facebook.com/juliaspencerfleming/

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eBook-Neuausgabe Dezember 2024

Die amerikanische Originalausgabe erschien erstmals 2002 unter dem Originaltitel »In the Bleak Midwinter« bei Thomas Dunne Books/St. Martin’s Press, New York. Die deutsche Erstausgabe erschien 2005 unter dem Titel »Das weiße Kleid des Todes« bei Knaur, München.

Copyright © der amerikanischen Originalausgabe 2002 by Julia Spencer Fleming

Published by Arrangement with Julia Spencer-Fleming

c/o JANE ROTROSEN AGENCY LLC, 318 East 51st Street, NEW YORK, NY 10022 USA

Copyright © der deutschen Erstausgabe 2005 by Knaur Taschenbuch. Ein Unternehmen der Droemerschen Verlagsanstalt. Ein Unternehmen der Droemerschen Verlagsanstalt

Th. Knaur Nachf. GmbH & Co. KG, München.

Copyright © der Neuausgabe 2024 dotbooks GmbH, München

Dieses Werk wurde im Auftrag der Jane Rotrosen Agency LLC vermittelt durch die Literarische Agentur Thomas Schlück GmbH, 30161 Hannover.

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Titelbildgestaltung: Stefan Hilden, HildenDesign unter Verwendung mehrerer Motive von Shutterstock.com

eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH (ah)

ISBN 978-3-98952-576-4

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dotbooks ist ein Verlagslabel der dotbooks GmbH, einem Unternehmen der Egmont-Gruppe. Egmont ist Dänemarks größter Medienkonzern und gehört der Egmont-Stiftung, die jährlich Kinder aus schwierigen Verhältnissen mit fast 13,4 Millionen Euro unterstützt: www.egmont.com/support-children-and-young-people. Danke, dass Sie mit dem Kauf dieses eBooks dazu beitragen!

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Julia Spencer Fleming

MILLER’S KILL:
Das weiße Kleid des Todes

Fergusson & Van Alstyne ermitteln

Aus dem Amerikanischen von Stefan Troßbach

dotbooks.

Widmung

Für Leslie

Der Winter muss kalt sein für die,

denen wärmende Erinnerungen fehlen.

Delmer Daves und Leo McGary

Motto

Mitten im grauen Winter

Lied von Christina Georgina Rosetti

Mitten im grauen Winter ließ ächzen die eisige Bö;

die Erde starr wie Eisen, wie Stein so hart der See;

Es schneite – schneit’ und schneite, mehr und mehr,

Mitten im grauen Winter – lang, lang ist’s her.

Er, unser Gott, macht Himmel und Erd’ sich untertänig;

Erde und Himmel sollen fliehn, wenn er da kommt als König;

Mitten im grauen Winter genügte ein Stall für ihn,

Christus den Allmächt’gen, der uns als Mensch erschien.

Erzengel und Engel fanden sich wohl ein,

Cherubim und Seraphim schwebten in dichten Reihn;

Aber die sel’ge Jungfrau, die das Kind gebar,

Brachte voller Liebe einen Kuss ihm dar.

Was kann ich ihm schenken, arm, wie ich es bin?

Wäre ich ein Hirte, gäb ein Lamm ich hin;

Wäre ich ein Weiser, so teilt’ ich ohne Schmerz.

Doch schenk ich, was ich kann, ihm: schenk ihm mein Herz.

Kapitel 1

Es war eine höllische Nacht, um ein Baby auszusetzen. Die Kälte biss Russ Van Alstyne in die Nase und zwang ihn, die Hände tief in die Manteltaschen zu stecken. Gott sei Dank hatte das Washington County Hospital einen Stellplatz für Polizeiautos, nur ein paar Meter von den Türen zur Notaufnahme. Ein kreisendes Rotlicht schreckte Russ aus seinen Gedanken auf, und er beobachtete, wie ein Krankenwagen im Rückwärtsgang wegfuhr. Der Fahrer lehnte aus dem Fenster und verrenkte sich den Hals, um zwischen den Betonpfosten hindurchzukommen.

»Kurt! Hey! Irgendwas, das mich angeht?«

Der Fahrer winkte Russ zu. »Hallo, Chief. Nein, nichts. Herzattacke. Hat sich stabilisiert und soll nach Glens Falls rüber. Schon von der Geschichte mit dem Baby gehört?« »Deshalb bin ich ja hier.«

Kurt stieß bis fast ans Ende des Parkplatzes zurück. »Mein Gott, so was hier in Millers Kill ist kaum vorstellbar -« Der Rest seiner Bemerkung war nicht mehr zu hören, als er auf die Straße bog. Russ winkte ihm zu. Dann öffnete er die veraltete Doppeltür zur Notaufnahme und marschierte hinein.

In Sekundenschnelle beschlug durch die feuchte Hitze im Vorraum seine Nickelbrille. Er nahm sie ab, putzte die Gläser mit dem Ende seines Schals und verfluchte dabei seine Kurzsichtigkeit, deretwegen er zu guter Letzt, mit achtundvierzig Jahren, klein beigegeben hatte und das verdammte Ding rund um die Uhr trug. Er hatte Bauchschmerzen, sein Knie machte ihm zu schaffen, und einen Moment wünschte er sich, er hätte diesen Job als Sicherheitsberater in Phoenix angenommen, wie seine Frau es wollte.

»Hey! Chief!« Eine verschwommene braune Gestalt kam ihm entgegen. Russ setzte die Brille wieder auf, schob sich die Bügel hinter die Ohren - und sah die Gestalt scharf: Mark Durkee, einen seiner drei Beamten, die Nachtschicht hatten. Der Jüngere war wie immer sorgfältig gekleidet, sodass Russ seine eigene, nicht gerade vorbildliche Erscheinung bewusst wurde: zerknitterte Wollhose, in salzfleckige Jagdstiefel gestopft, und ein übergroßer Schal mit Schottenkaro, der farblich nicht gerade mit seinem braunen Dienstparka harmonierte. Hol’s der Teufel, wahrscheinlich war Mark noch zu jung, um am Hals zu frieren, selbst mit seinem fast kahl rasierten Hinterkopf.

»Hey, Mark«, sagte Russ, »erzähl mir was Neues.« Der Beamte winkte seinen Chef durch den tristen grünen Gang zur Notaufnahme. Es roch nach Desinfektionsmittel und Leichen, mit einer Spur Kuhmist von dem letzten Bauern, der direkt aus dem Stall hierher gekommen war. »Mann, das ist ’ne Sache wie aus ’nem alten Bing-CrosbyFilm, Chief. Das kleine Kerlchen wurde hübsch eingepackt vor der Türe von St. Alban’s gefunden. Der Doktor untersucht es gerade.«

»Und, wie sieht’s aus?«

»Gut, soweit ich das beurteilen kann. Der Kleine war echt warm eingewickelt, und der Doc meint, er hat wohl höchstens ’ne halbe Stunde in der Kälte draußen gelegen.« Russ’ Magen entkrampfte sich. Als MP in Deutschland hatte Russ mal einen Fall gehabt, wo ein Baby in eine Mülltonne gelegt worden war, und noch mal wollte er so etwas nicht sehen.

Mark und er nickten der Krankenschwester zu, die zwischen dem Warteraum und dem blauen Vorhang Wache stand, hinter dem man einen ersten Blick auf die Patienten warf. »N’ Abend, Alta«, sagte Russ. »Wie gehen die Geschäfte?«

Das mit müden Lamettabüscheln und dazu passendem Weihnachtsbaum geschmückte Wartezimmer war fast menschenleer; nur ein Jugendlicher lümmelte auf einem der niedrigen Sofas herum.

»Schleppend«, antwortete die Stationsschwester, während sie einen Knopf drückte und sich summend die Tür zum Behandlungsbereich öffnete. »Typisch Montagabend.« Russ und Mark traten ein. Die alten Linoleumböden verstärkten das Rattern rollender Bahren und das Quietschen von Gummisohlen.

»Da drüben.« Der jüngere Beamte deutete auf etwas. Umrahmt von schlaffen weißen Vorhängen, die in Schienen unter der Decke befestigt waren, stand eine athletisch wirkende Frau mit grauem Trainingsanzug. Sie lehnte über einem Brutkasten aus Kunststoff und schrieb in einen Notizblock.

»Wer ist das, zum Teufel?«, fragte Russ. »Ich schwöre, wenn die hier irgendwelche Journalisten reinlassen, bevor wir den Sachverhalt geklärt haben -« Er ging mit entschlossenen Schritten zu dem Brutkasten. »He, Sie da!« Bei seinem aggressiven Ruf riss die Frau den Kopf herum, reckte das Kinn vor und starrte die beiden Beamten an. Sie war nicht besonders gutaussehend, trug kein Make-up und hatte die Haare von undefinierbarem Dunkelblond zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden. Sie besaß dieses überzüchtete Aussehen, das er im Geiste immer mit reichen Frauen aus dem Norden der Stadt verband: hohe Wangenknochen und eine lange, schmale Nase, die den arroganten Eindruck noch verstärkten. Mark hielt Russ grinsend am Arm fest. »Nein, nein, Chef. Das ist die Pastorin von St. Alban’s«, erklärte er und brach bei Russ’ Gesichtsausdruck in Gelächter aus. Die Pastorin? Eine Frau als Priester? Heiliges Kanonenrohr! Sie schenkte Russ einen Blick, der besagte: Irgendwas dagegen? Er fühlte, wie er rot anlief. Diese Augen waren das einzig wirklich Besondere an ihr: rein, klar und haselnussbraun wie Granit in grünem Wasser.

»Officer Durkee«, sagte sie, während ihr Blick von Russ abschweifte, als hätte sie ihn gewogen und als zu leicht befunden. »Schon irgendetwas Neues vom Jugendamt?« Ein Hauch von Südstaatenakzent lag in ihrer nüchternen Stimme.

»Nein, Ma’am.« Mark wippte auf seinen Absätzen. »Aber etwas anderes war auch nicht zu erwarten. Die stecken dort bis zum Hals in Arbeit und sind unterbesetzt.« Er grinste immer noch wie ein Honigkuchenpferd.

Russ entschied, dass Angriff die beste Verteidigung sei. »Ich bin Russel Van Alstyne, Chef der Polizei hier in Millers Kill.« Er streckte eine Hand aus. Die Frau drückte sie wie ein Mann.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Neuausgabe
Erscheinungsjahr
2024
ISBN (eBook)
9783989525757
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2024 (Dezember)
Schlagworte
Kriminalroman Thriller Spannungsroman Kleinstadt-Thriller Deborah Crombie Elizabeth George Broadchurch Mare of Easttown Neuerscheinung eBook
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Titel: Miller's Kill: Das weiße Kleid des Todes