Die irische Verschwörung (-oder: Das Lied der Seherin)
Historischer Roman | Ein Fall für Pater Jeremy 6 – Der Jesuitenpartner ermittelt in Irland
Zusammenfassung
1670: Amoret St. Clair wird wohlwollend als Mätresse des englischen Königs entlassen, als Abschiedsgeschenk erhält sie ein Landgut in Irland. Doch als sie begleitet von ihrem langjährigen Vertrauten, dem Jesuitenpater Jeremy, dort ankommt, schlägt ihnen sowohl von protestantischen Adeligen als auch von katholischen Bauern offenes Misstrauen entgegen. Die Lage spitzt sich zu, als auf dem Anwesen die Leiche eines Barden entdeckt wird. Zur gleichen Zeit untersucht Richter Orlando Trelawney in London den Mordanschlag auf einen hohen Beamten des Königs. Die Spur der Verschwörer führt auch ihn bald nach Irland …
Der sechste Roman der historischen Spannungsreihe um PATER JEREMY, in der jeder Band unabhängig gelesen werden kann, erschien bereits vorab unter dem Titel »Das Lied der Seherin«. Für Fans von Oliver Pötzsch und C. J. Samson.
Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
Über dieses Buch:
1670: Amoret St. Clair wird wohlwollend als Mätresse des englischen Königs entlassen, als Abschiedsgeschenk erhält sie ein Landgut in Irland. Doch als sie begleitet von ihrem langjährigen Vertrauten, dem Jesuitenpater Jeremy, dort ankommt, schlägt ihnen sowohl von protestantischen Adeligen als auch von katholischen Bauern offenes Misstrauen entgegen. Die Lage spitzt sich zu, als auf dem Anwesen die Leiche eines Barden entdeckt wird. Zur gleichen Zeit untersucht Richter Orlando Trelawney in London den Mordanschlag auf einen hohen Beamten des Königs. Die Spur der Verschwörer führt auch ihn bald nach Irland …
Über die Autorin:
Sandra Lessmann, geboren 1969, lebte nach ihrem Schulabschluss fünf Jahre in London. Zurück in Deutschland studierte sie in Düsseldorf Geschichte, Anglistik, Kunstgeschichte und Erziehungswissenschaften. Anschließend arbeitete sie am Institut für Geschichte der Medizin; ein Thema, dass sie ebenso wie ihre Englandliebe in ihre historischen Romane einfließen ließ.
Die Website der Autorin: www.sandra-lessmann.de
Bei dotbooks veröffentlichte Sandra Lessmann ihre historischen Romane »Die Spionin der Krone« und »Die Kurtisane des Teufels« sowie ihre historische Krimireihe um »Pater Jeremy«.
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eBook-Neuausgabe Dezember 2024
Dieses Buch erschien bereits 2017 unter dem Titel »Das Lied der Seherin« bei Knaur.
Copyright © der Originalausgabe 2017 by Knaur Taschenbuch. Ein Unternehmen der Verlagsgruppe Droemer Knaur GmbH & Co. KG, München.
Copyright © der Neuausgabe 2024 dotbooks GmbH, München
Dieses Werk wurde vermittelt durch die Montasser Medienagentur, München.
Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.
Titelbildgestaltung: Nele Schütz Design unter Verwendung von shutterstock/A-R-T, sumire8 und einer Londonkarte von F. de Witt
eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH (mm)
ISBN 978-3-98952-309-8
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Sandra Lessmann
Die irische Verschwörung
Historischer Roman
dotbooks.
Die irischen (gälischen) Namen und ihre englische Entsprechung
Gälische Schreibweise |
Englische Schreibweise |
Ó Riordáin |
O’Riordan |
Muiredach Ó Donnabháin |
Murdoch O’Donovan |
Ó Dálaigh |
O’Daly |
Ó Néill |
O’Neill |
Lonán Ó Ceallaigh |
Lonan O’Kelly |
Aengus Ó Seanacháin |
Angus O’Shanahan |
Laoghaire Ó Seanacháin |
Leary O’Shanahan |
Cliodhna Uí Mhanacháin |
Cleena O’Monaghan |
Séamus Ó Leannáin |
James O’Lennon |
Ruairí Ó Leannááin |
Rory O’Lennon |
Seán Ó Duibhir |
John O’Dwyer |
Tadg Ó Duibhir |
Taig O’Dwyer |
Ó Meadhra |
O’Mara |
Ó Cathail |
O’Cahill |
Ó Spealáin |
O’Spillane |
Uí Cheallacháin |
O’Callaghan |
Clan Chaomhánach |
Kavanagh |
Mac Coisdealbhaigh |
Costello |
Prolog
Juni 1670
Der Klageschrei hallte durch das grüne Tal. Er war so durchdringend, dass das Herz des Barden erzitterte.
»Die bean sí ... der Ruf des Feenweibs.«
Er wusste, dass sie seinen Tod ankündigte. In Gestalt einer Nebelkrähe segelte sie anmutig über die Burgruine am Wegesrand und entschwand über der dicht bewaldeten Hügelflanke.
Cormac Bán Ó Riordáins Atem ging stoßweise. Die Erkenntnis, dass sein Hochmut ihn das Leben kosten würde, lähmte seine Glieder, fesselte seine Beine an den steinigen Pfad, den er kurz zuvor, noch trunken vom Erfolg seines Wagnisses, entlanggewandert war.
In seinem Rücken vernahm er den Hufschlag eines Pferdes, das einzige Geräusch in dem nun schweigenden irischen Tal, über das sich der Schatten grauer Regenwolken breitete.
Mit dem Gefühl grimmiger Befriedigung war Ó Riordáin am Morgen vom Landsitz der englischen Siedler aufgebrochen. Trotz der Gastfreundschaft, die man ihm erwiesen hatte, nagte die Demütigung seines Abstiegs an ihm. Als file, Poet, Historiker, Chronist der alten Adelsfamilien, als Vertreter der aristokratischen Kaste gälischer Gelehrter, der einst hundert Silbermark als Lohn für ein Gedicht erhalten hatte, war er nun nach dem Zerfall der alten irischen Gesellschaftsordnung dazu verdammt, sein Brot als Barde zu verdienen, als geócach, als niederer Possenreißer, der beim Gelage seiner Gastgeber die Harfe spielte und Volkslieder sang.
Der Schrei der Banshee hatte Cormac Bán Ó Riordáin aus seinen schwermütigen Gedanken gerissen. Als der schnelle Hufschlag in sein Bewusstsein drang, wirbelte er herum, überzeugt, den dämonischen dúlachan hinter sich zu sehen, vor dem ihn seine Mutter als Kind stets gewarnt hatte. Doch es war nicht der Kopflose auf seinem Rappen, der auf ihn zugaloppierte, sondern ein Mann. Für einen Augenblick atmete der Barde erleichtert auf, bevor er den Reiter erkannte. Unschlüssig blickte er ihm entgegen. Als ihm das Wehklagen der Todesfee wieder in den Sinn kam, legte sich eine eisige Faust um Ó Riordáins Herz. Ohne einen weiteren Moment zu zögern, sprang er mit einem Satz, der seine alten Knochen erschütterte, zwischen den Ginster am Wegesrand. Doch wohin sollte er sich wenden, wo Schutz suchen? Sein Blick glitt zu der Ruine des viereckigen Turmhauses. Eine Seite des massiven Gemäuers war vor zwanzig Jahren unter der Gewalt der Cromwellschen Kanonen eingestürzt. Dennoch war es die einzige erreichbare Zuflucht. Zwischen ihm und dem Dorf, durch das er gekommen war, stand sein Verfolger.
Ó Riordáin richtete sich ein wenig auf, um den Weg zu überblicken, der zur Burg führte. Im nächsten Moment erkannte er seinen Fehler. Das scharfe Knallen eines Pistolenschusses zerriss die Stille. Geistesgegenwärtig warf sich der Barde zu Boden. Zu spät! Die Kugel, die ihn in den Rücken treffen sollte, grub sich in seine linke Schulter. Er schrie auf, als der Schmerz wie eine Feuerwalze durch seinen Körper raste und ihn nach Luft ringen ließ. Augenblicklich verlor er jegliches Gefühl in seinem Arm. Der Aufprall des Bleis musste das Schulterblatt zerschmettert haben. In Panik raffte er sich auf, ließ die Harfe, die er auf dem Rücken getragen hatte, zu Boden fallen und rannte in geduckter Haltung auf die düstere Festung zu. Da öffnete der Himmel seine Schleusen, und die schwarzen Wolken ergossen ihre nasse Last über das Tal.
Getrieben von Todesangst, stolperte Ó Riordáin durch Gestrüpp und kniehohes Gras. Jeden Moment erwartete er, einen zweiten Schuss zu hören, glaubte er, einen brutalen Stoß gegen den Körper zu verspüren, der sein Leben auslöschen würde. Doch nichts geschah. Ó Riordáin schöpfte neue Hoffnung. Hatte sein Verfolger aufgegeben?
Mit letzter Kraft erreichte der Barde das Eingangsportal des Turmhauses. Hastig warf er einen Blick zurück auf den Reiter, konnte ihn aber hinter dem dichten Vorhang niederströmenden Regens nicht ausmachen. Der Schmerz pochte in seiner Schulter, und er hatte viel Blut verloren. Erschöpfung überkam ihn. Doch Ó Riordáin war entschlossen, seine Haut so teuer wie möglich zu verkaufen.
Details
- Seiten
- Erscheinungsform
- Neuausgabe
- Erscheinungsjahr
- 2024
- ISBN (eBook)
- 9783989523098
- Sprache
- Deutsch
- Erscheinungsdatum
- 2024 (Dezember)
- Schlagworte
- Historischer Roman Historischer Kriminalroman Historische Spannung Londonkrimi 17. Jahrhundert Roman C.J. Samson Ellis Peters Oliver Pötzsch Neuerscheinung eBook