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Kidnapped

Thriller: Eine verzweifelte Mutter – ein entführtes Kind

©2025 558 Seiten

Zusammenfassung

Wie weit würdest du gehen, wenn jemand dein Kind entführt?

Verachtet, gehasst, beneidet – Joanie Brewer ist Prostituierte und in der Unterwelt Londons gut vernetzt. Sie kennt die harte Realität der Straße und gibt sich schon lange keinen Illusionen mehr hin. Nur eines gibt es, was ihr Herz berührt, und das sind ihre Kinder, für die sie durchs Feuer gehen würde. Besonders für ihr Nesthäkchen Kira, immer ein wenig verloren in der großen Welt und umso heißgeliebter von der ganzen Familie. Als die Kleine plötzlich entführt wird, sitzt der Schock tief. Wer hat ein Interesse daran, Kira etwas anzutun? Joanie und ihr Sohn setzen alles in Bewegung, um Kira zu finden – aber was, wenn sie nicht mehr rechtzeitig kommen?

»Martina Cole nimmt kein Blatt vor den Mund und schreibt über das, was sie sieht.« Independent on Sunday

Ein packender Thriller, der die Fans von Catherine Shepherd begeistern wird.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Über dieses Buch:

Verachtet, gehasst, beneidet – Joanie Brewer ist Prostituierte und in der Unterwelt Londons gut vernetzt. Sie kennt die harte Realität der Straße und gibt sich schon lange keinen Illusionen mehr hin. Nur eines gibt es, was ihr Herz berührt, und das sind ihre Kinder, für die sie durchs Feuer gehen würde. Besonders für ihr Nesthäkchen Kira, immer ein wenig verloren in der großen Welt und umso heißgeliebter von der ganzen Familie. Als die Kleine plötzlich entführt wird, sitzt der Schock tief. Wer hat ein Interesse daran, Kira etwas anzutun? Joanie und ihr Sohn setzen alles in Bewegung, um Kira zu finden – aber was, wenn sie nicht mehr rechtzeitig kommen?

Über die Autorin:

Martina Cole ist eine britische Spannungs-Bestsellerautorin, die bekannt für ihren knallharten, kompromisslosen und eindringlichen Schreibstil ist. Ihre Bücher wurden für Fernsehen und Theater adaptiert und in zahlreiche Sprachen übersetzt. Martina Cole hält regelmäßig Kurse für kreatives Schreiben in britischen Gefängnissen ab. Sie ist Schirmherrin der Wohltätigkeitsorganisation »Gingerbread« für Alleinerziehende und von »Women's Aid«.

Die Website der Autorin: martinacole.co.uk/

Die Autorin bei Facebook: facebook.com/OfficialMartinaCole/

Bei dotbooks veröffentlichte Martina Cole ihre Thriller »Die Gefangene«, »Die Tochter«, »Kidnapped«, »Perfect Family«, »The Runaway« sowie die Spannungsromane »Eine irische Familie«, »Die Ehre der Familie«, und »Die Abgründe einer Familie«.

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eBook-Neuausgabe Januar 2025

Die englische Originalausgabe erschien erstmals 2003 unter dem Originaltitel »The Know« bei Headline Book Publishing, London. Die deutsche Erstausgabe erschien 2005 unter dem Titel »Das Gesicht« bei Heyne, München.

Copyright © der englischen Originalausgabe 2003 by Martina Cole

Copyright © der deutschen Erstausgabe 2005 der deutschen Ausgabe by Wilhelm Heyne Verlag, München, in der Verlagsgruppe Random House

Copyright © der Neuausgabe 2024 dotbooks GmbH, München

Dieses Werk wurde vermittelt durch die Literarische Agentur Thomas Schlück GmbH, 30161 Hannover.

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Titelbildgestaltung: Wildes Blut – Atelier für Gestaltung Stephanie Weischer unter Verwendung eines Motives von © Ya Ali Madad / Adobe Stock sowie mehrerer Bildmotive von © shutterstock

eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH (vh)

ISBN 978-3-98952-445-3

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dotbooks ist ein Verlagslabel der dotbooks GmbH, einem Unternehmen der Egmont-Gruppe. Egmont ist Dänemarks größter Medienkonzern und gehört der Egmont-Stiftung, die jährlich Kinder aus schwierigen Verhältnissen mit fast 13,4 Millionen Euro unterstützt: www.egmont.com/support-children-and-young-people. Danke, dass Sie mit dem Kauf dieses eBooks dazu beitragen!

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Martina Cole

Kidnapped

Thriller

Aus dem Englischen von Anja Schünemann

dotbooks.

Widmung

Für Jo und Lesley.

Vorwärts und aufwärts, Mädels. Alles Liebe und lasst euch umarmen.

Für Avril und Timmy Petherick

(und Gra Geoff und Susan P).

In Liebe, immer eure Minnie x

Und auch für Adele King.

Es war solch ein wunderbares Geschenk,

dich als meine Freundin und als Freddies Patin zu haben.

Ich werde nie die Güte und Freundschaft vergessen,

die ich stets von dir und Darley erfahren habe.

Prolog

Joanie Brewer öffnete ihre Wohnungstür und sah nur Polizeiuniformen. Sie versuchte erfolglos, die Tür wieder zu schließen. Wie schon so oft.

Als ein großer Fuß energisch auf ihre Fußmatte gestellt wurde, seufzte sie.

»Er ist gerade aus dem Haus. Aber vorher war er den ganzen Tag hier bei mir. Also, was immer Sie ihm anhängen wollen – er war’s nicht.«

»Joanie ...«

Der Officer in Zivil starrte sie ein paar Sekunden lang an, ehe er die Augen niederschlug und stattdessen die schäbigen alten Schlappen an ihren winzigen Füßen betrachtete – pinkfarbene Straußenfedern und abgetretene Plastikabsätze. Joanies hübsches Gesicht wirkte im grellen Licht der elektrischen Flurbeleuchtung hart. Das blassblond gesträhnte Haar war straff hochgebunden, und ihre scharfen Züge verliehen ihr etwas beinahe Raubtierhaftes. Ohne das übliche Make-up erschien Joanie älter, als sie war. Man sah ihr an, was das Leben aus ihr gemacht hatte – sie wirkte benutzt, verbraucht.

Einzig ihre blauen Augen verrieten ein echtes Gefühl: Verzweiflung. Ihr war klar geworden, was die Polizisten herführte. Und sie wollte das, was sie ihr zu sagen hatten, nicht hören – nur dass ihr wohl nichts anderes übrig blieb.

»Es tut mir leid, Joanie, meine Liebe. Dürfen wir reinkommen?«, fragte der Detective Inspector in Zivil, DI Baxter.

Während Joanie die ramponierte Wohnungstür, von der die Farbe bereits abblätterte, weit öffnete, wandelte sich ihre Haltung schlagartig.

»Dann bringen wir’s mal hinter uns, wie?«

Keiner der drei Männer brachte es über sich, ihrem Blick zu begegnen. Eine dunkelhaarige Polizistin mit herablassender Miene fasste Joanie sanft am Arm, doch diese schüttelte sie mit solcher Heftigkeit ab, dass sie beinahe das Gleichgewicht verlor.

Es herrschte eine unerträglich gespannte Atmosphäre. Keiner der Polizisten war gern hier, und allen war klar, dass sie nicht erwünscht waren.

Joanie führte sie ins Wohnzimmer und beobachtete mit einem Anflug von Befriedigung, wie die Gesichter aller vier den gleichen entgeisterten Ausdruck annahmen. Das Zimmer war schäbig, aber makellos sauber. Was die Besucher so aus der Fassung brachte, waren der Achtundvierzig-Zoll-Fernseher und der hochmoderne DVD-Player. Joanie lächelte in sich hinein und verkündete: »Alles ehrlich bezahlt. Die Quittungen liegen in der Küche.«

Niemand erwiderte etwas.

Die Polizistin ging auf die Küchentür zu, die offen stand, und sagte: »Ich mache uns mal einen Tee, ja?«

Niemand antwortete ihr. Joanie setzte sich und forderte die Übrigen mit einer Handbewegung auf, ebenfalls Platz zu nehmen. »Sie haben sie gefunden, nicht wahr?«

DI Baxter nickte.

Joanie kämpfte jetzt mit den Tränen, und noch immer konnte keiner der Männer ihr in die Augen sehen.

»Dann ist sie also tot?«

Der Detective nickte wieder.

Joanie ließ den Kopf in die Hände sinken und schluchzte laut auf – einen einzigen heiseren, verzweifelten Schluchzer –, ehe sie sich energisch zusammenriss. Sie wischte sich die Augen, hob den Kopf, blickte sich im Zimmer um und kämpfte ihre Gefühle nieder, wie sie es ihr Leben lang getan hatte.

Sie würde den Teufel tun, vor diesen Leuten zu weinen. Ihr Blick blieb an einem Bild auf dem Kaminsims hängen. Das letzte Schulfoto ihrer Kira mit den strahlenden, fröhlichen blauen Augen. Joanies Jüngste war ein wunderschönes kleines Mädchen gewesen, ein reizendes Kind. Unehelich geboren wie die Übrigen und geliebt wie kein anderes.

Joanie hörte das Blut in ihren Ohren pulsieren und hatte einen Moment lang das Gefühl, in Ohnmacht zu fallen.

»Ich hab Ihnen doch gesagt, sie wäre niemals weggelaufen, aber Sie wollten ja nicht auf mich hören!« Das war eine Anklage. »Mein Baby hätte mich nie verlassen. Nie! Aber keiner von Ihnen hat auf mich gehört.«

Der Detective zog aus einer Tüte, die er auf dem Schoß hielt, ein Kinderkleid hervor. Für das Kleid einer Elfjährigen war es klein. Kira hatte die Statur ihrer Mutter gehabt: klein und zierlich. Das Kleid war ursprünglich weiß gewesen, mit einem Muster aus winzigen blauen Blumen. Jetzt war es verschmutzt. Joanie brauchte nicht zu fragen, was ihrem Kind zugestoßen war.

»Dies hier haben wir bei der Leiche gefunden. Wir müssen Sie bitten, es für uns –«

Sie riss es ihm aus der Hand und vergrub ihr Gesicht darin, doch alles, was sie roch, war Dreck – Dreck und Hass. Nicht den blumigen, sonnigen Duft eines elfjährigen Kindes an der Schwelle zum Frau werden. Eines Kindes, dessen Leben gerade erst begonnen hatte. Joanie sah im Geiste vor sich, wie Kira lachte und herumalberte. Sie war ein nettes, unkompliziertes Kind gewesen.

Nun flossen die Tränen doch, und im selben Moment kam die Polizistin mit dem Tee herein. Joanie war trotz ihrer Verzweiflung froh, dass die Frau die guten Tassen genommen hatte, die sie sich für Besucher aufsparte. Es war ihr wichtig, sich mit schönen Dingen zu umgeben.

Jetzt ganz besonders.

Sie redeten auf sie ein. Joanie sah, wie sich ihre Münder bewegten, doch sie vernahm nichts. Das Einzige, was sie in ihrem Kopf hörte, war die Stimme ihrer Tochter, die nach ihrer Mummy rief, aber Mummy kam nicht.

Joanie wiegte den Oberkörper vor und zurück, umklammerte das Kleidchen und flüsterte wieder und wieder: »Mein Baby. Mein Baby.«

Einer der Constables fragte betreten: »Soll ich den Sani rufen?«

Der Detective nickte und nippte an seinem Tee.

Man mochte sonst über Joanie Brewer sagen, was man wollte – und sie war auf der Wache eine Legende –, doch im Augenblick war sie einfach nur eine Frau, deren Kind brutal ermordet worden war.

Scheiß auf den Tee. Er hätte eine Flasche Hochprozentiges mitbringen sollen, wenn nicht für sich selbst, dann für dieses Wrack von einer Frau, das hier vor ihm saß.

Dies war nicht mehr Joanie Brewer, die stets betrunkene Prostituierte mit dem unsäglichen Mundwerk, die drei Kinder in die Welt gesetzt und damit im Alleingang eine wahre Verbrechenswelle ausgelöst hatte. Dies war eine trauernde Mutter, deren Kind auf offener Straße entführt, misshandelt und missbraucht und schließlich wie Abfall beseitigt worden war.

Baxter trank schweigend seine Tasse leer.

Joanie war nun ruhig geworden, starrte ins Leere, und den Polizisten war klar, dass sie heute nichts mehr aus ihr herausbekommen würden.

Endlich traf der Arzt ein.

Erstes Buch

»Ladys, ein klein wenig mehr Jungfräulichkeit,

wenn ich bitten dürfte.«

Sir Herbert Beerbohm Tree, 1853-1917

Denn draußen sind die Hunde und die Zauberer und die

Hurer und die Totschläger und die Abgöttischen und alle,

die liebhaben und tun die Lüge.

Offenbarung 22,15

Kapitel eins

Es war heiß in dem winzigen Schlafzimmer. Joanie Brewer stellte den Ventilator höher und trug noch mehr Deo auf. Das Doppelbett nahm fast den gesamten Raum ein, so dass sie darüber klettern musste, um kurz an ihrer Benson & Hedges Light zu ziehen. Anschließend trank sie einen großen Schluck Wodka mit Cola. Als die beißende Flüssigkeit ihren Magen erreichte, musste sie laut rülpsen.

Aus einem vollgestopften Kleiderschrank quoll der Inhalt nach allen Seiten heraus, und der Duft von Avon Musk hing schwer im Raum. Joanie war ganz und gar nicht danach, heute Abend arbeiten zu gehen. Sie hätte nichts lieber getan, als mit den Nachbarinnen draußen im Hof zu sitzen, zu trinken, zu rauchen und zu plaudern. Im Sommer war es hier herrlich – abgesehen von dem Gestank nach Abfall und ungewaschenen Kindern. Man konnte sich beinahe einbilden, man sei im Ausland. Allerdings, so sagte sich Joanie, hatte sie schon immer eine rege Fantasie besessen. Teneriffa war bestimmt etwas anderes!

Sie lächelte ihrem Spiegelbild zu und zog sich noch einmal die Lippen mit bonbonrosafarbenem Lippenstift No 7 nach. Wenn die Einnahmen heute Nacht gut waren, würde sie morgen freinehmen und sich einen schönen Abend machen. Sie hatte ohnehin mal eine Pause verdient.

Sie lauschte Bob Marleys »No Woman No Cry« und sang leise mit, während sie weiter das dicke Make-up auftrug, das ihr Job erforderte. In letzter Zeit vermied sie es, allzu genau in den Spiegel zu sehen, denn die Zeiten, in denen sie auf ihr Aussehen wirklich stolz sein konnte, waren vorbei. Das Leben hatte sie eingeholt, und das Geld floss längst nicht mehr so reichlich wie früher. Wenn sie nicht solch ein faules Stück gewesen wäre, hätte sie vielleicht sogar darüber nachgedacht, sich einen richtigen Job zu suchen, auch wenn es dafür mittlerweile wohl längst zu spät war – ihr Vorstrafenregister verwehrte ihr zumindest den Einstieg in angesehenere Berufe. Es war ein echter Teufelskreis.

Sie seufzte tief und zog erneut an ihrer Zigarette. Nicht einmal in ihren kühnsten Träumen hätte sie sich vorgestellt, dass sie je ein solches Leben führen würde. Doch nun war es eben so gekommen, und da Joanie ein Mensch war, der sich nicht unterkriegen ließ, arrangierte sie sich mit den Tatsachen. Wenn die Anspannung von ihr abfiel, wirkte sie ausgelaugt, und die Furchen in ihrem Gesicht wurden tiefer, aber manches erinnerte noch immer an das hübsche Mädchen, das sie einmal gewesen war. Während sie ihr Spiegelbild betrachtete, war ihr ganz plötzlich nach Weinen zumute. Stattdessen kippte sie den Rest ihres Drinks hinunter und zwang sich zu lächeln.

Na also, schon besser. Wenn sie sich nicht in Acht nahm, würde sie noch die Freier vergraulen! Sie hörte Kira im Wohnzimmer lachen und musste unwillkürlich selbst lächeln, auch wenn sie nicht wusste, worum es ging. Ihre Jüngste war ein fröhliches Kind, immer lustig und zu Albernheiten aufgelegt. Gleich darauf kam ihr Sohn Jon Jon ins Zimmer und brachte ihr einen weiteren großen Wodka mit Cola.

»Kipp dir das hinter die Binde, Mum. Soll ich dir sonst noch irgendwie auf die Sprünge helfen?«

Joanie schüttelte den Kopf.

»Nicht nötig, Monika holt mich ab.«

Er lachte. »Ich meine, ob du ein paar Valium willst?«

Joanie grinste.

»Mit mir wird’s immer schlimmer, wie? Nein, danke – aber tu mir doch bitte einen Gefallen und hör auf, das Zeug wie Bonbons zu verteilen. Irgendwann schnappen sie dich noch, mein Sohn, lass es dir gesagt sein.«

Jon Jon antwortete nicht. Er war vollauf damit beschäftigt, sich im Spiegel auf dem Toilettentisch zu bewundern.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Neuausgabe
Erscheinungsjahr
2025
ISBN (eBook)
9783989524453
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2025 (Januar)
Schlagworte
Spannung Thriller Kindesmord Thriller Mafia-Thriller England-Thriller Domestic Noir Thriller Catherine Shepherd Cara Hunter Louise Jensen eBook
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Titel: Kidnapped