Der Turm der Ketzerin
Historischer Roman: Die Hugenotten-Saga 2 | Ein aufregendes Kapitel der Geschichte in neuem Licht
Zusammenfassung
Frankreich, 1588. Vor Jahren floh der Hugenotte Jacon mit seinen Kindern vor den Schrecken der Bartholomäusnacht aufs Land, wo sie ihren Glauben ablegen mussten. Die junge Magali, die alles gibt, um die Glasbläserwerkstatt ihres Vaters weiterführen zu können, fühlt sich inzwischen ganz als Katholikin – ihr Bruder Pierre hingegen hat sich in die Hugenottin Florence verliebt und will zu seinen ursprünglichen Wurzeln zurückkehren. Doch Florences Familie sperrt sich gegen die Verbindung, denn Pierre entspricht nicht ihren strengen Sitten- und Lebensvorstellungen. Gemeinsam kämpfen die beiden gegen alle Widerstände für ihre Liebe – doch gerade, als sie zu hoffen beginnen, droht eine neue Gefahr, ihnen alles zu nehmen …
»Deana Zinßmeisters Geschichten haben Erfolgsgarantie.« Bild
Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der perfekt recherchierte Roman »Der Turm der Ketzerin« von Deana Zinßmeister ist der zweite Band ihrer Hugenotten-Saga, die Fans von Kate Mosse und Sabine Ebert begeistern wird. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks – der eBook-Verlag.
Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
Über dieses Buch:
Frankreich, 1588. Vor Jahren floh der Hugenotte Jacon mit seinen Kindern vor den Schrecken der Bartholomäusnacht aufs Land, wo sie ihren Glauben ablegen mussten. Die junge Magali, die alles gibt, um die Glasbläserwerkstatt ihres Vaters weiterführen zu können, fühlt sich inzwischen ganz als Katholikin – ihr Bruder Pierre hingegen hat sich in die Hugenottin Florence verliebt und will zu seinen ursprünglichen Wurzeln zurückkehren. Doch Florences Familie sperrt sich gegen die Verbindung, denn Pierre entspricht nicht ihren strengen Sitten- und Lebensvorstellungen. Gemeinsam kämpfen die beiden gegen alle Widerstände für ihre Liebe – doch gerade, als sie zu hoffen beginnen, droht eine neue Gefahr, ihnen alles zu nehmen …
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Über die Autorin:
Deana Zinßmeister widmet sich seit einigen Jahren ganz dem Schreiben historischer Romane. Bei ihren Recherchen wird sie von führenden Fachleuten unterstützt, und für ihren Bestseller »Das Hexenmal« ist sie sogar den Fluchtweg ihrer Protagonisten selbst abgewandert. Die Autorin lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern im Saarland.
Deana Zinßmeister veröffentlichte bei dotbooks bereits die Australienromane »Fliegen wie ein Vogel« und »Der Duft der Erinnerung«, die Pesttrilogie mit den Romanen »Das Pestzeichen«, »Der Pestreiter« und »Das Pestdorf« sowie die Hexentrilogie mit den Romanen »Das Hexenmal«, »Der Hexenturm« und »Der Hexenschwur« und die Hugenotten-Saga mit den Bänden »Das Lied der Hugenotten« und »Der Turm der Ketzerin«.
Die Website der Autorin: www.deana-zinssmeister.de
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Copyright © der Originalausgabe 2017 by Deana Zinßmeister und 2018 by Wilhelm Goldmann Verlag, München, in der Verlagsgruppe Random House GmbH, Neumarkter Str. 28, 81673 München
Bibeltext der Neuen Genfer Übersetzung. Copyright © 2011 Genfer Bibelgesellschaft. Alle Rechte vorbehalten.
Copyright © der Neuausgabe 2024 dotbooks GmbH, München
Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.
Titelbildgestaltung: Nele Schütz Design unter Verwendung eines Gemäldes von Francois Dubois
eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH (ae)
ISBN 978-3-98952-232-9
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dotbooks ist ein Verlagslabel der dotbooks GmbH, einem Unternehmen der Egmont-Gruppe. Egmont ist Dänemarks größter Medienkonzern und gehört der Egmont-Stiftung, die jährlich Kinder aus schwierigen Verhältnissen mit fast 13,4 Millionen Euro unterstützt: www.egmont.com/support-children-and-young-people. Danke, dass Sie mit dem Kauf dieses eBooks dazu beitragen!
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Deana Zinßmeister
Der Turm der Ketzerin
Historischer Roman
dotbooks.
Personenregister
Die mit einem * versehenen Personen
sind tatsächliche historische Personen.
Vernou-sur-Brenne
Jacon Desgranges, Glashüttenbetreiber
Magali Bercy, seine Tochter
Olivier Bercy, Magalis Ehemann, Neffe von Claire (s. u.)
Claire Bercy, Ziehmutter von Olivier und Colette
Antoine Bercy, Claires Ehemann
Fleur, die gute Seele im Hause Desgranges
Monsieur Chaila, Alchimist im Nachbarort Amboise
Angélique, seine Tochter
La Rochelle
Pierre Desgranges, Jacon Desgranges’ Sohn
Florence Duchène, Pierres Bekanntschaft
Albert Duchène, Salzhändler, Florence’ Vater
Sandrine Duchène, Alberts Ehefrau, Florence’ Mutter
Francine und Marie, Florence’ jüngere Schwestern Maurice Gillon, Albert Duchènes Geschäftspartner, Freund der Familie Duchène
Monsieur Gillon, Maurice’ Vater, Mitglied des Presbyteriums von La Rochelle
Monsieur Dambonnett, Prediger und Pierres Mentor Monsieur Adomat, Mitglied des Presbyteriums von La Rochelle René Lamené, ein Schneider
Auf dem Schiff
Monsieur Rabané, Kapitän
Aigues-Mortes
Isabeau Beron, prominente Gefangene
Marianne Fabré, Mathieu Fabrés (s. u.) Ehefrau
Paul Carême, Hauptmann im Gefangenenturm
Louis Blache, Hauptmann im Gefangenenturm
Etienne, ein Wachsoldat
Suzanne, Marianne, Marguerite, Sophie, Anne, Cécile,
Valérie, Frédéric, Colette: weitere gefangene Frauen und
Kinder im Turm
Fabrice Argeau, Fuhrunternehmer
Gilbert Marchand, Salinenbesitzer
Philippe Beron, Isabeaus Bruder, Dorfschreiber, Gründer einer
Untergrundorganisation
Mathieu Fabré, Prediger, Mariannes Mann
Abraham Mazel*, Gefangener im Tour de Constance
Paris
Charles Marty, Jacons alter Freund, Küchenchef im Louvre
Richard, Sohn von Jacons ehemaligem Glasmacher Romain
Romain, Richards Sohn, Romains Enkel
Anne, Richards Frau
Katharina von Medici* (1519-1589):
Mutter von Karl IX. und Marguerite de Valois
Heinrich von Navarra* (1553-1610):
auch: Heinrich IV., Hugenottenkönig von Navarra (historischer Staat zwischen Frankreich und Spanien)
Marguerite de Valois* (1553-1615):
Ehefrau von Heinrich von Navarra, Kosename: Margot
Heinrich IIL* (1551-1589):
Herzog von Anjou, Sohn von Katharina von Medici; Bruder von Karl IX. und Marguerite de Valois
Prolog
Sie erwachte. Ihre Lider waren schwer und ließen sich nicht heben. Sie hielt sie bewusst geschlossen in der Hoffnung, gleich wieder in einem traumlosen Tiefschlaf zu versinken. Sie wollte den furchtbaren Traum vergessen, der sie in große Angst versetzte.
Im Traum hatten Männer sie entführt und an den Haaren in einen Turm geschleppt. Ihr wurde ein Seil um die Hüfte geschlungen, mit dem man sie in die Höhe zog. Vergeblich rief sie nach ihrem Mann. Er war nicht gekommen, um sie zu retten. Je höher sie gezogen wurde, desto größer wurde die Angst, das Seil könnte reißen und sie in die Tiefe fallen. Panisch blickte sie hoch und sah eine offene Klappe, durch die der Strick sie bis in die Kuppe des Turms zog.
Oben angekommen griffen zahlreiche Hände nach ihr. Dann spürte sie Boden unter den Füßen. Der Strick wurde ihr vom Leib gelöst, und eine Klappe im Boden wurde geschlossen. Sie stand in einem stockdunklen Turm.
Sie hörte Stimmengemurmel. Als sie vorsichtig die Augen öffnete, wurde eine Kerze entzündet. Sie blickte in ein fremdes Gesicht, das sie anlächelte. »Du musst dich nicht fürchten. Wir wollen dir nichts Böses. Wir sind wie du Gefangene im Turm«, sagte eine Stimme.
Es ist kein Traum, dachte sie. Sie schrie.
Kapitel 1
La Rochelle, Juli 1588
Pierre hatte schweißnasse Hände. Kaum hatte er sie über dem Stoff seiner knielangen Hose trockengerieben, brach der Schweiß erneut aus. Gleich würde die große Uhr im Stadttor die sechste Stunde schlagen. Pierres Herzschlag begann zu rasen. Um sich abzulenken, schaute er zum Tour Saint-Nicolas hinüber, dessen helles Gemäuer von der tiefstehenden Sonne angestrahlt wurde. Sein Blick erfasste zwei Soldaten auf dem oberen Rundgang des Wachturms. Sie beobachteten die Segelschiffe, die weit draußen vor der Stadt auf Reede lagen.
»Wartest du auf mich?«, fragte eine Stimme hinter ihm.
Pierre schluckte. »Du bist gekommen«, flüsterte er.
Das Sonnenlicht blendete sie. Blinzelnd sah sie ihn an. »Warum sollte ich nicht kommen?«, fragte sie sanft.
Schüchtern zuckte Pierre mit den Schultern.
Sie kicherte. »Ich hatte dir versprochen, dass ich jeden Tag zur sechsten Stunde hier auf dich warte.«
Er kam näher, bis er dicht vor ihr stand.
Sie reckte ihm ihr Gesicht entgegen. Aus ihren veilchenblauen Augen musterte sie ihn scheu. Pierre glaubte ein zaghaftes Lächeln zu erkennen.
Mutig näherte er sich ihren Lippen.
Als sie nicht zurückschreckte, drückte er sanft seinen Mund auf ihren.
»Schläfst du im Stehen?«
Pierre riss die Augen auf und sah in das wettergegerbte Gesicht eines Bauern, der ihn hämisch angrinste. »Du hattest wohl einen süßen Traum«, grölte der Fremde, und die Umstehenden stimmten in sein Lachen ein.
Pierre sah sich erschrocken um. Er brauchte einige Sekunden, um wahrzunehmen, wo er war. Eingereiht zwischen zahlreichen Menschen wartete er vor dem nördlichen Stadttor von La Rochelle darauf, eingelassen zu werden. Reisende, die der Handelsstraße gefolgt waren, standen dicht gedrängt neben Viehhändlern, Bauern, Kaufleuten und anderen. Manche saßen auf Fuhrwerken, mit denen sie ihre Waren transportierten. Andere trugen Kiepen mit Gemüse oder Holz auf dem Rücken. Manche hielten Kinder an den Händen, die lautstark quengelten, da sie lieber umherlaufen wollten.
Es war nur ein Traum, dachte Pierre und schaute enttäuscht hoch. Abermals blickte er in das Gesicht des Alten.
»Oh, es war nur ein Traum«, grinste der.
Da der Bauer anscheinend seine Gedanken lesen konnte, drehte Pierre sich von ihm fort und lehnte sich gegen sein Pferd, das neben ihm stand, ebenso müde war wie er und döste.
Wie kann ich mich hier nur einem Traum hingeben?, schimpfte sich Pierre in Gedanken selbst und schüttelte beschämt den Kopf. Wie lange war er wohl hier schon gestanden? Lang genug, um zu träumen, dachte er spöttisch und sah gereizt hinüber zum Tor. Warum geht es nicht weiter? Ich will endlich zum Hafen und wissen, ob mein Traum wahr wird, dachte er und spitzte an den Leuten vorbei zum Tor. An diesem Tag schien nur ein Wachsoldat zu kontrollieren, erkannte Pierre und stützte die Hände auf seinen Oberschenkeln ab.
Erschöpft ließ er den Kopf hängen. Jeder Muskel seines Leibs schien zu schmerzen. Mit verkniffener Miene streckte er den Rücken. Seit seinem Fortritt aus Vernou-sur-Brenne am Vortag in aller Herrgottsfrühe hatte er sich und der Stute nur zweimal eine kurze Rast gegönnt. Eine innere Unruhe trieb ihn weiter. Ihn jagte die Angst, dass Florence nicht mehr auf ihn warten würde. Schließlich hatte er sich nicht persönlich von ihr verabschieden können, sondern eine Wahrsagerin gebeten, dem Mädchen eine Nachricht zu übermitteln. Ob Josianne seiner Bitte nachgekommen war, wusste Pierre nicht. Und er wusste auch nicht, wie Florence seine Nachricht aufgenommen hatte. Vielleicht war sie enttäuscht und wollte nichts mehr von ihm wissen. Pierre wäre am liebsten durch das Stadttor geprescht, um endlich zum Kettenturm am Hafen zu gelangen. Doch er zwang sich, ruhig zu bleiben, und atmete tief durch.
Ein Mann nickte ihm zu. Pierre erwiderte die Begrüßung. Wie die meisten wartenden Menschen war der Fremde in der dunklen Tracht der Hugenotten gekleidet. Pierre wusste aus der Erzählung seines Vaters, dass La Rochelle die heimliche Hauptstadt der Hugenotten genannt wurde, da sich die Gläubigen hier frei bewegen konnten und ihre protestantische Überzeugung offen leben durften – im Gegensatz zu den katholischen Städten, wo Protestanten nur geduldet wurden und sich an katholische Regeln halten mussten.
Pierre sah heimlich an sich herunter. Seine helle Kleidung fiel unter den dunklen Röcken der anderen auf. Als er um sich schaute, glaubte er manch unfreundlichen Blick zu sehen. Aber da man ihn in Ruhe ließ, hoffte er, sich zu täuschen. Wahrscheinlich hat mich das Gerede meiner Schwester Magali beeinflusst, sodass ich in jedem Hugenotten einen Gegner sehe, dachte er und unterdrückte den Gedanken. Er wollte nicht an seinen letzten Tag im Haus seines Vaters denken. Auch wollte er sich nicht erneut aufregen oder gar ärgern, denn Magalis abfälliges Gerede über die Hugenotten hatte ihn schwer getroffen.
Bevor Pierre weiter nachdenken konnte, erblickte er einen Wachmann, der sich vor ihm aufbaute. Der Mann, dessen Kopf von einem Helm eingeschlossen wurde, musterte ihn mürrisch. Sein Blick galt Pierres Erscheinung.
»Wohin des Wegs?«, fragte er, ohne eine Miene zu verziehen.
Details
- Seiten
- Erscheinungsform
- Neuausgabe
- Erscheinungsjahr
- 2024
- ISBN (eBook)
- 9783989522329
- Sprache
- Deutsch
- Erscheinungsdatum
- 2024 (August)
- Schlagworte
- Historischer Roman Historische Saga Liebesroman historisch 16. Jahrhundert Frankreich-Roman historisch Hugenotten Roman Sabine Ebert Kate Mosse Neuerscheinung eBook