Der Schwur der Sünderin
Historischer Roman: Zeit des Wolfsbanners 2 | Die fesselnde Geschichte einer jungen Frau in den Bauernkriegen des 16. Jahrhunderts
Zusammenfassung
Mehlbach in der Kurpfalz, 1525: Die junge Anna Maria kehrt von einer gefährlichen Reise an die Front der Bauernkriege zurück nach Hause. Auf dem Hof ist die Stimmung gedrückt, zu viel hat die Familie in den Kämpfen verloren. Anna Maria aber blickt in die Zukunft und hofft, mit dem Wolfsbanner Veit, der ihr geholfen hat, ihre Brüder zu finden, ein neues Leben anzufangen. Doch im kleinen Mehlbach wird Fremden Misstrauen entgegengebracht – und Veit, der mit Wölfen aufgewachsen ist, hängt schon bald der Ruf an, selbst eine Bestie zu sein. Kann Anna Maria ihn vor einem grausamen Schicksal bewahren?
»Saarländerin mit Goldfeder: Deana Zinßmeisters Geschichten haben Erfolgsgarantie« Bild Saarland
500 Jahre sind seit den Bauernkriegen vergangen: Deana Zinßmeister lässt diese gleichermaßen schreckliche wie aufregende Zeit im zweiten Band ihrer Wolfsbanner-Reihe wieder aufleben, die Fans von Sabine Ebert begeistern wird. Die Romane können unabhängig voneinander gelesen werden.
»Deana Zinßmeister lässt den Leser mit den Romanfiguren Geschichte erleben.« Heike M. auf Amazon.de
Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
Über dieses Buch:
Mehlbach in der Kurpfalz, 1525: Die junge Anna Maria kehrt von einer gefährlichen Reise an die Front der Bauernkriege zurück nach Hause. Auf dem Hof ist die Stimmung gedrückt, zu viel hat die Familie in den Kämpfen verloren. Anna Maria aber blickt in die Zukunft und hofft, mit dem Wolfsbanner Veit, der ihr geholfen hat, ihre Brüder zu finden, ein neues Leben anzufangen. Doch im kleinen Mehlbach wird Fremden Misstrauen entgegengebracht – und Veit, der mit Wölfen aufgewachsen ist, hängt schon bald der Ruf an, selbst eine Bestie zu sein. Kann Anna Maria ihn vor einem grausamen Schicksal bewahren?
Über die Autorin:
Deana Zinßmeister widmet sich seit einigen Jahren ganz dem Schreiben historischer Romane. Bei ihren Recherchen wird sie von führenden Fachleuten unterstützt, und für ihren Bestseller »Das Hexenmal« ist sie sogar den Fluchtweg ihrer Protagonisten selbst abgewandert. Die Autorin lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern im Saarland.
Deana Zinßmeister veröffentlichte bei dotbooks bereits die Australienromane »Fliegen wie ein Vogel«, »Der Duft der Erinnerung« und den dazugehörigen Spin-Off-Roman »Sturm über dem roten Land«, die Pesttrilogie mit den Romanen »Das Pestzeichen«, »Der Pestreiter« und »Das Pestdorf« sowie die Hexentrilogie mit den Romanen »Das Hexenmal«, »Der Hexenturm« und »Der Hexenschwur«, die Hugenotten-Saga mit den Bänden »Das Lied der Hugenotten« und »Der Turm der Ketzerin« und die Wolfsbanner-Reihe mit den Titeln »Die Gabe der Jungfrau« und »Der Schwur der Sünderin«.
Die Website der Autorin: deana-zinssmeister.de
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eBook-Neuausgabe Dezember 2024
Copyright © der Originalausgabe 2011 by Deana Zinßmeister und Wilhelm Goldmann Verlag, München, in der Verlagsgruppe Random House GmbH
Copyright © der Neuausgabe 2024 dotbooks GmbH, München
Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.
Titelbildgestaltung: Wildes Blut – Atelier für Gestaltung Stephanie Weischer unter Verwendung eines Details aus einem Gemälde von Barend Cornelis Koekkoek sowie mehrerer Bildmotive von © shutterstock
eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH (ae)
ISBN 978-3-98952-494-1
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Deana Zinßmeister
Der Schwur der Sünderin
Historischer Roman
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Personenregister
Hofmeister-Hof
Anna Maria Hofmeister
Daniel Hofmeister (Joß Fritz*) – Vater
Elisabeth Hofmeister – Mutter (verstorben)
Jakob Hofmeister – ältester Bruder
Sarah Hofmeister – Jakobs Frau
Christel Hofmeister – Tochter von Jakob und Sarah
Peter Hofmeister – Zweitältester Bruder
Matthias Hofmeister – mittlerer Bruder (verstorben)
Nikolaus Hofmeister – jüngster Bruder
Veit von Razdorf – Anna Marias Geliebter
Johann von Razdorf – Veits Bruder
Gerhild von Razdorf – Johanns Frau
Friedrich – Freund von Peter
Lena – Magd
Mathis – Knecht
Joß Fritz* (Daniel Hofmeister) – Anstifter der Bundschuh
Bewegungen
Else Schmid* – Ehefrau von Joß
Kilian Meiger* – Kampfgefährte von Joß
Ulrich von Württemberg* – Herzog von Württemberg
Georg III. Truchseß von Waldburg-Zeil* – deutscher Heerführer
Jäcklein Rohrbach* – Anführer der Bauern
Thomas Müntzer* – evangelischer Theologe und Revolutionär
Heinrich Pfeiffer* – Mitstreiter Thomas Müntzers
Margarethe Renner/Schwarze Hofmännin* – Mitstreiterin von
Jäcklein Rohrbach
Melchior Spindler – Kampfgefährte von Joß, Kilian und dem Wirt
Mühlhausen
Gabriel – Bader und einstiger Kampfgefährte von Joß Fritz
Annabelle – Gabriels Tochter
Fritz – Gabriels Sohn
Jacob Hauser* – Freund des Baders und Fähnrich bei Joß Fritz
Florian Hauser – Jacobs Sohn
Katzweiler
Karl Nehmenich – Bauer
Hanna Nehmenich – seine Frau
Susanna Nehmenich – seine Tochter
Johannes Nehmenich – sein Sohn
Stefan – Förster
Ullein – Sohn des Försters
Agnes – Tochter des Försters
Adam Fleischhauer – ehemaliger Arzt (Quacksalber)
Rauscher-Mühle
Willi – Bauer
Ruth – Anna Marias Freundin
Jäcklein – Ruths Sohn
Kasper – Ruths Sohn
Die mit einem * gekennzeichneten Personen haben tatsächlich gelebt.
Prolog
In der Nähe des Ortes Mehlbach im November 1525
Der zehnjährige Johannes kickte mürrisch Steine zur Seite und wäre dabei beinahe auf dem glitschigen Boden ausgerutscht. Nach den tagelangen Regenfällen war die Erde aufgeweicht, und der Junge musste breite Pfützen überspringen. Lustlos schlenderte er den Weg vom Ausgang Mehlbachs in Richtung Wald. »Immer muss ich das Holz herbeischaffen!«, murrte er und sah zum Himmel. Dichte Wolken zogen darüber hinweg.
»Dabei ist das Weiberarbeit«, brummte er leise weiter. Als er ein Eichhörnchen am Waldesrand erspähte, rannte er ihm hinterher, doch rasch sprang das Tier einen Baumstamm hinauf. Johannes hieb mit der Faust gegen das Holz und blickte dem Eichhörnchen zornig hinterher. »Mistvieh!«, schimpfte er laut.
Anstatt zurück auf den Weg zu gehen, wollte der Junge seine Strecke abkürzen und marschierte quer durch den Wald. Es war ein gutes Stück zu gehen, bis er zu der Stelle kommen würde, wo die Holzarbeiter des Grundherrn die dünnen Äste aufgeschichtet hatten. Nur dieses Holz konnten die Familien aus Mehlbach mitnehmen, alles andere durften sie nicht anrühren. Damit nicht die dicken Holzscheite entwendet wurden, mussten Kinder das Holz sammeln. Das war die Anweisung des Försters des Grundherrn. Würde Johannes’ Vater am Sammelplatz angetroffen, würde man ihn sofort bestrafen – selbst, wenn er kein Holz gestohlen hätte.
Johannes hätte an diesem Tag lieber mit seinem Freund gespielt. Durch den heftigen Regen der letzten Tage würde der Mehlbach schneller als sonst durch sein Bett fließen. Das wollten die beiden Burschen ausnutzen, und deshalb hatten sie sich dort verabredet. Sie wollten sich aus Holzstücken Boote bauen und Wettrennen veranstalten. Doch jetzt würde der Freund vergeblich auf Johannes warten.
Johannes blieb stehen und schaute sich um. Er war so in Gedanken vertieft gewesen, dass er nicht mehr auf den Weg geachtet hatte. Wo war er? Der Junge drehte sich im Kreis, doch nichts kam ihm bekannt vor. Wenn er den Platz nicht finden und ohne Holz zurückkommen würde, gäbe es eine Tracht Prügel vom Vater. Verzweifelt blickte Johannes sich um. Jeder Baum sah gleich aus, und die Kronen standen dicht zusammen, sodass das Licht im Wald düster wirkte, obwohl gerade die Mittagszeit vorbei war.
»Verdammt!«, schimpfte Johannes und fragte sich leise: »Aus welcher Richtung bin ich gekommen?« Doch er wusste es nicht mehr. Einen umgestürzten Baumstamm, der den Weg versperrte, übersprang der Junge mit Leichtigkeit. Dabei hörte er plötzlich ein Geräusch, das ihn zusammenzucken ließ. Als er ein zweites Mal den ungewohnten Laut vernahm, beschleunigte sich sein Herzschlag, und sein Atem ging keuchend. Johannes duckte sich und suchte Schutz hinter dem Baumstamm, dessen Rinde an einer Seite dick mit Moos bewachsen war.
Johannes wartete einige Atemzüge, und als es im Wald still blieb und sich sein Herzschlag wieder beruhigt hatte, kam er aus der Hocke hoch. Vorsichtig blickte er sich nach allen Seiten um – und erstarrte.
Von einem Augenblick zum anderen sah er sie plötzlich vor sich. Wie gebannt schaute Johannes in die Augen mehrerer Wölfe, die ihn ebenfalls starr anblickten. Er war unfähig, sich zu rühren, obwohl er weglaufen wollte. Zähnefletschend zogen sie ihre Lefzen hoch und kamen Schritt für Schritt näher. Gerade als sie über Johannes herzufallen und ihn zu zerreißen drohten, ertönte ein Pfiff, und sofort spitzten die Wölfe ihre Ohren. Als ein zweiter Pfiff zu hören war, wandte sich das Rudel winselnd von Johannes ab und verschwand zwischen den Bäumen.
Johannes, aus seiner Erstarrung erwachend, wagte nicht, sich zu bewegen. Er hatte Angst, dass das Rudel zurückkommen würde. Voller Furcht schaute er den Tieren nach, als er ihn vor sich sah.
Auf einem nahen Erdwall erkannte Johannes einen Wolf, der größer war als jeder andere Wolf, den der Junge in seinem ganzen bisherigen Leben gesehen hatte. Wie ein Mensch stand dieser Wolf aufrecht auf zwei Beinen auf der Anhöhe und blickte Johannes aus tiefblauen Augen an. Als der Riesenwolf eine Pfote zu heben schien, lief der Junge schreiend fort und merkte nicht, wie er sich in die Hose nässte.
Kapitel 1
Mehlbach, ein Dorf in der Kurpfalz, im Sommer 1525
Jakob Hofmeister lag in seinem Bett und starrte mit weit aufgerissenen Augen in die Dunkelheit der Schlafstube. »Woher kam das Geräusch?«, murmelte er beunruhigt und lauschte angestrengt. Da es im Haus aber ruhig blieb, schloss er müde die brennenden Augen.
Hofmeister war kaum eingeschlafen, als ein erneuter Laut ihn aufscheuchte und sein Herz schneller klopfen ließ. Hastig setzte er sich hoch und stupste vorsichtig seine neben ihm schlafende Frau an. Sarahs Nachtruhe schien das nicht zu stören, denn sie atmete leise schnarchend ein und aus. Jetzt glaubte Hofmeister sogar verhaltene Stimmen aus dem Stockwerk unter seiner Schlafstube zu hören.
»Sarah!«, flüsterte Jakob aufgeregt und stieß sein Weib an, sodass sie erwachte. »Da ist Jemand in der Küche!«
»Das wird die Katze sein, die sich ins Haus geschlichen hat. Schlaf weiter, Jakob«, nuschelte sie und drehte ihm den Rücken zu.
»Das ist nicht die Katze. Ich kann Stimmen unter uns in der Küche hören.«
Ungehalten setzte sich Sarah nun auf und horchte ebenfalls. »Nein, das wird dieser unsägliche Knecht Mathis sein, der sich über das restliche Abendessen hermacht!«, schimpfte sie leise.
»Unfug!«, grummelte Jakob. »Warum sollte Mathis dabei lärmen? Da unten sind mehrere Personen. Ich sag dir, Sarah: Wir haben Einbrecher im Haus!«
Erschrocken zog die Frau die Bettdecke hoch bis zum Kinn, während ihr Mann beherzt das Bett verließ. Jakob griff nach dem Knüppel, der für solch einen Fall in der Ecke neben der Wäschetruhe stand, und öffnete leise die Tür. Vorsichtig streckte er die Nasenspitze durch den Türschlitz. Als er nichts hören konnte, schob er die Tür mit dem blanken Fuß weiter auf, den Prügel mit beiden Händen hoch über den Kopf haltend.
»Was siehst du?«, flüsterte seine Frau.
»Schscht! Sei still!«, wies er sie unwirsch zurecht.
Jakob Hofmeister verließ die Kammer und trat auf den dunklen Flur hinaus. Als die Dielenbretter unter seinen nackten Füßen knarrten, zuckte er zusammen, und als Sarah dicht hinter ihm flüsterte: »Sei vorsichtig!«, hätte er vor Schreck beinahe den Holzknüppel fallen gelassen.
»Geh zurück ins Bett!«, zischte er seiner Frau zu.
Details
- Seiten
- Erscheinungsform
- Neuausgabe
- Erscheinungsjahr
- 2024
- ISBN (eBook)
- 9783989524941
- Sprache
- Deutsch
- Erscheinungsdatum
- 2024 (Dezember)
- Schlagworte
- Historischer Roman Frauensaga historisch Liebesroman Historisch 16. Jahrhundert Roman Bauernkriege-Roman Iny Lorentz Sabine Ebert Rebecca Gablé Peter Dempf eBooks