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Der Himmel über Kent

Roman | Ein Neuanfang in der englischen Provinz – ein Mann, der alles verändert

von Claire Calman (Autor:in) Leonie von Reppert-Bismarck (Übersetzung)
©2024 380 Seiten

Zusammenfassung

Eine Zeit für Neuanfänge: Der bewegende Liebesroman »Der Himmel über Kent« von Claire Calman jetzt als eBook bei dotbooks.

Bella lebt ein perfektes Leben: glückliche Beziehung, gut bezahlter Job, traumhafte Wohnung im Herzen Londons. Doch als ihr Freund bei einem Unfall ums Leben kommt, gerät all das von einem auf den anderen Tag aus den Fugen. Mit gebrochenem Herzen versucht sie den schmerzhaften Erinnerungen zu entfliehen – und wagt in einem kleinen Dorf in Kent den Neuanfang, zwischen vollen Umzugskartons und überwucherten Blumenbeeten. Ausgerechnet Will, der Gärtner ihres kleinen Cottages, holt die Wärme und das Lachen in ihr Haus zurück, die Bella so schmerzlich vermisst hat. Und plötzlich hat sie die leise Hoffnung, dass zwischen den Scherben etwas Wunderschönes emporwachsen könnte …

»Eine Anleitung zum Glücklichsein!« Westdeutsche Zeitung

Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der gefühlvolle Liebesroman »Der Himmel über Kent« von Claire Calman – ein Lesevergnügen für die Fans der Bestseller von Cecilia Ahern und Maeve Binchy! Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks – der eBook-Verlag.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Über dieses Buch:

Bella lebt ein perfektes Leben: glückliche Beziehung, gut bezahlter Job, traumhafte Wohnung im Herzen Londons. Doch als ihr Freund bei einem Unfall ums Leben kommt, gerät all das von einem auf den anderen Tag aus den Fugen. Mit gebrochenem Herzen versucht sie den schmerzhaften Erinnerungen zu entfliehen – und wagt in einem kleinen Dorf in Kent den Neuanfang, zwischen vollen Umzugskartons und überwucherten Blumenbeeten. Ausgerechnet Will, der Gärtner ihres kleinen Cottages, holt die Wärme und das Lachen in ihr Haus zurück, die Bella so schmerzlich vermisst hat. Und plötzlich hat sie die leise Hoffnung, dass zwischen den Scherben etwas Wunderschönes emporwachsen könnte …

»Eine Anleitung zum Glücklichsein!« Westdeutsche Zeitung

Über die Autorin:

Claire Calman, 1969 geboren, hat mehrere Jahre für das Fernsehen, Frauenmagazine und als Verlagslektorin gearbeitet, ehe sie mit ihrem ersten Roman »Der Himmel über Kent« auf Anhieb einen Bestseller landete. Seitdem hat sie eine Reihe romantischer Romane geschrieben und wurde in Magazinen und Anthologien veröffentlicht. Sie hat einen Sohn und lebt in London.

Bei dotbooks veröffentlichte die Autorin ihre romantischen Romane »Ein Cottage in Devon« und »Ein Nachbar mit gewissen Vorzügen«.

Die Website der Autorin: www.clairecalman.co.uk/

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eBook-Neuausgabe Oktober 2024

Die englische Originalausgabe erschien erstmals 2000 unter dem Originaltitel »Love is a Four Letter Word« bei Transworld/Black Swan, London. Die deutsche Erstausgabe erschien 2001 unter dem Titel »… ich dich auch!« bei Knaur.

Copyright © der englischen Originalausgabe 2000 by Claire Calman

Copyright © der deutschen Erstausgabe 2001 bei Droemersche Verlagsanstalt Th. Knaur Nachf., München

Copyright © der Neuausgabe 2024 dotbooks GmbH, München

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Titelbildgestaltung: A&K Buchcover, Duisburg, unter Verwendung eines Bildmotives von shutterstock/Konmac, depositphotos/Krivosheevv, depositphotos/kitnekit, depositphotos/Aphisithchampalod, depositphotos/bermek, depositphotos/olgavietrova

eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH (fb)

ISBN 978-3-98952-214-5

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dotbooks ist ein Verlagslabel der dotbooks GmbH, einem Unternehmen der Egmont-Gruppe. Egmont ist Dänemarks größter Medienkonzern und gehört der Egmont-Stiftung, die jährlich Kinder aus schwierigen Verhältnissen mit fast 13,4 Millionen Euro unterstützt: www.egmont.com/support-children-and-young-people. Danke, dass Sie mit dem Kauf dieses eBooks dazu beitragen!

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Claire Calman

Der Himmel über Kent

Roman

Aus dem Englischen von Leonie von Reppert-Bismarck

dotbooks.

Prolog

Sie sieht sich fallen, sieht in Zeitlupe, wie sie auf dem Bürgersteig mit dem Schuh an einem Pflasterstein hängen bleibt, wie sie ihre Arme nach vorne reißt, ihre nackte Hand ein heller Fleck, wie ein herabschwebendes Blatt vor dunklem Himmel. Der Bürgersteig kommt ihr entgegengerast, seine Risse erinnern an das Straßennetz einer Stadt, von einem Wolkenkratzer aus gesehen, und plötzlich kann sie die Beschaffenheit des Betons genau erkennen.

Es ist kein schlimmer Sturz: sie trägt lediglich ein geschwollenes Knie davon, was auf einen ausgedehnten, nicht gerade kleidsamen blauen Fleck hinauslaufen wird, eine schmerzhafte Aufschürfung am Handballen und ein ruiniertes Paar sehr guter Nylonstrümpfe. Zu Hause angelangt, legt sich Bella eine angebrochene Packung tiefgekühlter dicker Bohnen auf das Knie und nippt an einem Glas Shirazwein. So schlimm war der Sturz nicht, beruhigt sie sich. Doch als sie am nächsten Morgen aufwacht, ist alles anders, ist es, als ob ihr in der Nacht sämtliche Energie entzogen worden wäre. Gegen die Arbeitsplatte in der Küche gelehnt, trinkt sie ihren morgendlichen Kaffee. Sie wagt es nicht, sich hinzusetzen, weil sie weiß, dass sie dann nie wieder hochkommt.

London hat sich über Nacht in das Zerrbild einer Großstadt verwandelt, die nicht mehr lebendig und anregend ist, sondern laut und aggressiv. Müll wirbelt vom Straßenrand hoch; Dreck fliegt ihr ins Auge. Sie fühlt sich so hilflos wie ein Kaninchen, das in einen Scheinwerferkegel hineingeraten ist. Doppeldeckerbusse tauchen aus dem Nichts auf, groß und bedrohlich. Radfahrer müssen ihr mit waghalsigen Manövern ausweichen und überschütten sie mit Flüchen. Wann immer sie die Straße überqueren muss, verspannt sich jeder Muskel in ihrem Körper, und sie meint, ihr Herz ängstlich klopfen zu hören. Wenn jemand sie auf der Straße anrempelt, glaubt sie, in tausend Stücke zu zerspringen. Vor ihrem geistigen Auge sieht sie, wie ihr Körper zerspringt, die Bruchstücke wie funkelnde Kristalle durch die Luft wirbeln und mit einem gläsernen Klirren auf dem Bürgersteig landen. Sie stellt sich vor, wie man sie aufzusammeln versucht, um sie dann in mühseliger Arbeit wieder zusammenzuflicken, doch bleiben viele Bruchstücke von ihr unbemerkt im Gully zurück, von einem Mülleimer oder einer Straßenlaterne verdeckt.

Ihr Arzt hat wenig Mitgefühl. Er atmet seufzend aus, während sie seine Fragen beantwortet. Klarer Fall von monatelanger Überarbeitung, konstatiert er. Dauerstress. Ob sie das verwundere? Ob sie auf einen ernsten Zusammenbruch hinarbeite? Wenn ja, dann sei sie tatsächlich auf dem besten Wege. Keine Tabletten, sagt er. Kein Rezept. Ich verschreibe Ihnen eine Auszeit. Ruhe. Überdenken Sie Ihr Leben. Das ist alles?, fragt sie. Das ist alles.

Ihr Chef ist nicht überrascht.

»Halb tot nützen Sie mir hier gar nichts«, sagt er. »Hau’n Sie für ’n Monat ab, in die Karibik oder so. Genießen Sie die Mai Tais und die Kellner.«

In die Karibik? Sie ist so erschöpft, dass sie von Glück reden könnte, würde sie es bis zum Reisebüro um die Ecke schaffen. Vielleicht könnte man ihr die Cocktails ja als Tropf verabreichen?

Sie besucht ihre Freunde Viv und Nick, die seit einiger Zeit in Kent wohnen und schleppt sich wie eine Rekonvaleszente durch das Gewirr der schmalen Gassen, an schiefen Häusern und uralten grauen Trockenmauern vorbei. Sie geht jetzt alles aufmerksam und konzentriert an, als habe sie einen Herzinfarkt erlitten und müsse jetzt alles, was vorher selbstverständlich war, von neuem lernen. Und dann sieht sie auf einem ihrer Irrgänge in einer ruhigen Seitenstraße in der Nähe des Flusses plötzlich das Schild: Zu verkaufen.

Im Vergleich zu der Londoner Wohnung, die sie mit Patrick gemietet hatte, ist die Nummer 31 ein wahres Juwel: sonnig, geräumig, mit einem richtigen Garten statt eines deprimierenden, schattigen Zementhofs. Ja, sagt Viv, ein neuer Anfang sei genau das, was Bella brauche. Und bei ihren Erfahrungen würden sich Firmen um jemanden wie sie förmlich reißen.

Wie in Trance setzt sie sich mit Notar und mit Hausverwaltung auseinander. Sie schickt erste Bewerbungen los. Die Formulare und der Papierkram sind ihr eine willkommene Ablenkung, etwas Greifbares, auf das es sich zu konzentrieren gilt und das zu lösen sie im Stande ist. Man nehme schlicht und ergreifend einen Stift und fülle die leeren Rubriken der Formulare in ordentlichen Blockbuchstaben aus. Die Fragen sind einfach: Name, Adresse, Bankverbindung, derzeitiges Einkommen. Kaum ist dies korrekt erledigt, stellt sich das gewünschte Ergebnis ein – beinahe wie von Zauberhand.

Die letzten Wochen an ihrem alten Arbeitsplatz bringt sie ruhig und gelassen hinter sich. Nachdem sie sich erst einmal auf ein Dauerlächeln und gesteigerte Arbeitseffizienz programmiert hat, gleiten die Tage nur so dahin. Jetzt, da sie weiß, dass sie nicht mehr lange dort arbeiten wird, reduziert sie ihre Arbeitszeit auf das vorgeschriebene Kontingent und widmet die Abende dem Papierkram und Organisatorischem, wobei sie die kleinen Probleme, die sich auftun, geradezu genießt. Sei es nun die Kleinlichkeit des Verkäufers, der auf seiner Gartenlaube sitzt, oder die Eröffnung des Gutachters, dass das Haus vom Schimmel befallen ist – es sind immerhin Dinge, an denen sie sich festbeißen kann.

Mit farbigen Trennblättern unterteilt, ist jedes beliebige Papier in ihrem gut geführten Aktenordner sofort griffbereit. Befriedigt kann sie ihn mit vernehmlichem Klicken schließen, in ihm ist ihre Existenz geborgen, er bringt Ordnung in ihr Leben. Sie wechselt die Bank, den Arzt, den Zahnarzt und verschickt ausgefallen gestaltete Karten, auf denen sie ihre Adressänderung kundgibt. Das ist alles nicht schwer: Anrufe erledigen, A4-Briefe falten und in Umschläge stecken, die Fenster für Vorhänge ausmessen. Es füllt sie ganz aus. Und sie braucht das dringend, weil es sie zusammenhält, als sei jeder Schritt des Hauskaufs wie ein potenter Klebstoff, der verhindert, dass die Teile eines uralten, von Rissen durchzogenen Tellers auseinander brechen.

Kapitel 1

Jetzt, da sie hier war, kam ihr dieses Unterfangen plötzlich gar nicht mehr so großartig vor. Sie war umzingelt von einer kubistisch anmutenden Kistenlandschaft. Die Männer vom Umzugsunternehmen hatten die Kisten so klug verteilt, dass ein Durchqueren des Raumes einer gefährlichen Expedition gleichkam, die nur mit Abseilmanövern, Steigeisen und einem zähen Gespann von Schlittenhunden zu bewerkstelligen war. Und natürlich hatte die Heizung beschlossen, den Geist aufzugeben. Bestimmt hatte der Verkäufer – kaum dass der Vertrag unterzeichnet war – dem Heizkessel irgendein lebenswichtiges Organ entfernt. Überhaupt hatte er es in der Kunst der Kleinlichkeit zu neuen Höhen gebracht – oder eher Tiefen? – und mit Bella über jeden Beschlag und jede Schraube gefeilscht, wobei er entweder unterschwellig aggressiv oder triefend freundlich war. Sie wolle doch sicher seine schmiedeeisernen Wandlampen kaufen, nicht wahr? Sie seien sozusagen neu. Nein, hatte sie entgegnet, das wolle sie ganz bestimmt nicht. Und die eingebauten Regale? Tja, sie sei davon ausgegangen, dass diese, nun ja ... eben eingebaut seien. Was sei mit den Gardinenschienen? Und mit dem Läufer auf der Treppe? Der würde bestimmt noch viele Jahre halten, fügte er störrisch hinzu und wirkte dabei wie ein Hund, der seinen Knochen nicht herausgeben will. »Hmm«, stimmte sie ihm unverbindlich zu und dachte bei sich, dass es gerade die Haltbarkeit des Teppichs sei, die gegen ihn spreche, es sei denn, man wolle seine Wohnung khaki-gerippt einrichten. Er hänge ja ganz offensichtlich an dem Teppich, meinte sie, deshalb solle er ihn unbedingt mitnehmen.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Neuausgabe
Erscheinungsjahr
2024
ISBN (eBook)
9783989522145
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2024 (September)
Schlagworte
Liebesroman Frauenschicksal Roman England-Roman Frauenunterhaltung romantisch Cecilia Ahern Rosie Walsh Lia Louis Maeve Binchy Neuerscheinung eBooks

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