Lade Inhalt...

Schrei, wenn du kannst

Thriller

©2024 387 Seiten

Zusammenfassung

Sie stürzt sich in eine Jagd auf Leben und Tod ... Der fesselnde Thriller »Schrei, wenn du kannst« von Judith Kelman als eBook bei dotbooks.

Ein Triebtäter lauert kleinen Mädchen auf ... Eine Reihe von Morden und Kindesentführungen erschüttert die Kleinstadt Westport in Connecticut. Als die junge Rettungshelferin Lenny ein Mädchen aus tödlicher Gefahr befreit, wird schnell klar, dass sie vom selben Serientäter vergewaltigt wurde – und dem Tod nur um ein Haar entkommen ist. Für Lenny ist es wie ein Schock, denn sie erlebt einen Flashback zu ihrer eigenen dunklen Vergangenheit, die sie seit Jahren in sich begraben hat. Sie wird alles tun, um den Killer zu schnappen und die entführten Kinder zu befreien – auch wenn sie sich damit in Lebensgefahr bringt ...

»Schnell, spannend und äußerst fesselnd!« Dean Koontz

Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der Psychothriller »Schrei, wenn du kannst« von Judith Kelman ist so atemlos spannend wie Mary Higgins Clark und so abgründig wie Harlan Coben. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks – der eBook-Verlag.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Über dieses Buch:

Ein Triebtäter lauert kleinen Mädchen auf ... Eine Reihe von Morden und Kindesentführungen erschüttert die Kleinstadt Westport in Connecticut. Als die junge Rettungshelferin Lenny ein Mädchen aus tödlicher Gefahr befreit, wird schnell klar, dass sie vom selben Serientäter vergewaltigt wurde – und dem Tod nur um ein Haar entkommen ist. Für Lenny ist es wie ein Schock, denn sie erlebt einen Flashback zu ihrer eigenen dunklen Vergangenheit, die sie seit Jahren in sich begraben hat. Sie wird alles tun, um den Killer zu schnappen und die entführten Kinder zu befreien – auch wenn sie sich damit in Lebensgefahr bringt...

Über die Autorin:

Mit mehr als zwei Millionen verkauften Exemplaren ihrer Bücher ist Judith Kelman eine Meisterin der psychologischen Spannung. Sie wurde für ihren Thriller »Fürchte dich vor mir« mit dem Mary Higgins Clark Award ausgezeichnet und war Vorsitzende der Mystery Writers of America. Sie lebt in New York City.

Judith Kelman veröffentlichte bei dotbooks bereits ihre Thriller um Rechtsanwältin Sarah Spooner mit den Bänden »Wo das Dunkel herrscht« und »Wenn die Unschuld stirbt« sowie die Standalone-Thriller »House on the Hill« und »The Black Widow«.

***

eBook-Neuausgabe Februar 2024

Die amerikanische Originalausgabe erschien erstmals 1996 unter dem Originaltitel »More Than You Know« bei Bantam Books, New York. Dieses Buch erschien parallel zur Erstausgabe von Droemer Knaur unter dem Titel »Lauf, bevor ich bei dir bin« bei Weltbild.

Copyright © der amerikanischen Originalausgabe 1996 by Judith Kelman

Published by Arrangement with Peter Lampack Agency, Inc. 350 Fifth Avenue, Suite 5300, New York, NY 10118 USA

Copyright © der deutschen Erstausgabe 2000 Droemersche Verlagsanstalt Th. Knaur Nachf., München

Copyright © der Neuausgabe 2024 dotbooks GmbH, München

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Titelbildgestaltung: Nele Schütz Design unter Verwendung von Shutterstock/Pro_Studio, milates, Darya KoM, Nadia Chi

eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH (vh)

ISBN 978-3- 98690-918-5

***

Liebe Leserin, lieber Leser, wir freuen uns, dass Sie sich für dieses eBook entschieden haben. Bitte beachten Sie, dass Sie damit gemäß § 31 des Urheberrechtsgesetzes ausschließlich ein Leserecht erworben haben: Sie dürfen dieses eBook – anders als ein gedrucktes Buch – nicht verleihen, verkaufen, in anderer Form weitergeben oder Dritten zugänglich machen. Die unerlaubte Verbreitung von eBooks ist – wie der illegale Download von Musikdateien und Videos – untersagt und kein Freundschaftsdienst oder Bagatelldelikt, sondern Diebstahl geistigen Eigentums, mit dem Sie sich strafbar machen und der Autorin oder dem Autor finanziellen Schaden zufügen. Bei Fragen können Sie sich jederzeit direkt an uns wenden: info@dotbooks.de. Mit herzlichem Gruß: das Team des dotbooks-Verlags

***

Sind Sie auf der Suche nach attraktiven Preisschnäppchen, spannenden Neuerscheinungen und Gewinnspielen, bei denen Sie sich auf kostenlose eBooks freuen können? Dann melden Sie sich jetzt für unseren Newsletter an: www.dotbooks.de/newsletter (Unkomplizierte Kündigung-per-Klick jederzeit möglich.)

***

Wenn Ihnen dieser Roman gefallen hat, empfehlen wir Ihnen gerne weitere Bücher aus unserem Programm. Schicken Sie einfach eine eMail mit dem Stichwort »Schrei, wenn du kannst« an: lesetipp@dotbooks.de (Wir nutzen Ihre an uns übermittelten Daten nur, um Ihre Anfrage beantworten zu können – danach werden sie ohne Auswertung, Weitergabe an Dritte oder zeitliche Verzögerung gelöscht.)

***

Besuchen Sie uns im Internet:

www.dotbooks.de

www.facebook.com/dotbooks

www.instagram.com/dotbooks

blog.dotbooks.de/

Judith Kelman

Schrei, wenn du kannst

Thriller

Aus dem Amerikanischen von Peter Strack

dotbooks.

KAPITEL 1

Dana

Dana Saunders zögerte, als sie die Bühne betrat. Das Thema der heutigen Show lag ihr schwer im Magen, und ihr Puls raste. Als sie aus der Seitenkulisse erschien, brach das Publikum in wilden Applaus aus. Eingestimmt worden war es von Mickey Conway, einem jungen Mann in einem Princeton-Sweatshirt. Die Produzentin, die plumpe, semmelblonde Lucy Breitmeier, hatte verfügt: kein Kaugummi, nicht in die Kamera starren, aufstehen, wenn man dazu aufgefordert wird, und deutlich ins Mikrophon sprechen. Fragen und Kommentare sind kurz zu halten. Wilde Begeisterungsausbrüche bei Aufforderung. Fluchen, Nasepopeln oder das Kratzen an intimen Stellen haben zu unterbleiben, außer Sie wollen das für die Ewigkeit konservieren. Den Platz nicht ohne Aufforderung verlassen. Das sind die Zehn Gebote bei Talkshows. Ansonsten ist alles möglich.

Der stürmische Applaus hielt an. Das Publikum war gut, elektrisiert.

Dana musterte die Reihen der gespannten Gesichter. Die drei Reihen rechts waren mit pensionierten älteren Ma-Bellman-Mitarbeiterinnen besetzt, das wußte sie von ihrer Assistentin. Links saß ein Kirchenchor aus München, der am Abend in der St.-Patricks-Kathedrale auftreten sollte. Diese Show sollte allen an die Nieren gehen, dachte Dana grimmig. Die Opfer, neun Frauen und drei junge Mädchen, saßen auf den Flügelsitzen in der Mitte des Studios. Dana fing den ängstlichen Blick eines Teenagers in der fünften Reihe auf und erwiderte ihn mit einem warmen Lächeln. Das Mädchen war fürchterlich fett, mindestens dreihundert Pfund. Das arme Ding versuchte wahrscheinlich, sich hinter ihrer Fettleibigkeit zu verstecken, als würde sie ihr eine Art von Schutz gewähren. Das betretene Lächeln verschwand, und sie kaute an ihren Nägeln. Von der Regie kam das Zeichen, und Dana las ihren Text vom Teleprompter.

»Alle fünf Minuten wird in diesem Land eine Frau vergewaltigt. Ein Viertel aller amerikanischen Mädchen bis zu sechzehn Jahren ist schon einmal sexuell belästigt worden. Schreckliche Statistiken? Ganz bestimmt. Aber die Zahlen beschreiben in keiner Weise das persönliche Grauen der Opfer dieses verabscheuungswürdigen und gewalttätigen Verbrechens.

Was sind das für Menschen, die so eine grausame Tat begehen? Warum tun sie das? Und vor allem – kann ein Sexualverbrecher geheilt werden?

In Back Talk werden wir heute diese und andere umstrittene Fragen behandeln. Bleiben Sie dran.«

Das musikalische Erkennungsthema der Show übertönte Danas Stimme, und das Back-Talk-Logo flimmerte über die Monitore. Dann folgte der erste Dreißig-Sekunden-Spot aus dem zweiminütigen Werbeblock.

Lucy Breitmeier verteilte die Hauptgäste der heutigen Show auf die Sessel, die auf der erhöhten Bühne im Kreis standen. Während die Produzentin mit den Ansteckmikrophonen herumhantierte, ging Dana zu ihren Gästen, um sie zu begrüßen. Um der Show nicht ihre Schärfe und Brisanz zu nehmen, ging Dana niemals vorher in die Garderobe. Angesichts ihres heutigen »Stargasts« wäre sie glücklich gewesen, dieses Treffen auf unbestimmte Zeit zu verschieben.

Zuerst reichte sie Dr. Marlene Mosher die Hand, einer attraktiven, solide wirkenden Frau mit einem ebenso soliden Ruf. Während der letzten zehn Jahre hatte Mosher, Professorin für Psychiatrie an der Yale Medical School, sich mit über tausend Fällen von sexueller Gewalt beschäftigt. Sie war zu dem Schluß gekommen, daß dieser unterschwellige Trieb unheilbar war. Ihr kürzlich erschienenes Buch Im Schafspelz: Der Mythos vom geheilten Sexualverbrecher hatte äußerst heftige Kontroversen unter ihren praktizierenden Kollegen ausgelöst. Es hatte eine so große öffentliche Debatte hervorgerufen, daß es, obwohl ein Fachbuch, auf Platz eins der New York Times-Bestseller-Liste landete.

Rechts von Dr. Mosher saß Dr. Patterson Graham, Gründer und Leiter des Cambridge Center zur Behandlung von Sexualstraftätern. Sein Programm beinhaltete einen kostspieligen, dreimonatigen Aufenthalt in einer Privatklinik in Greenwich, Connecticut. Seine Patienten kamen entweder auf gerichtliche Anordnung oder auf freiwilliger Basis. Seine »Behandlung« bestand aus Gourmet-Mahlzeiten und Luxuszimmern sowie täglichen Sitzungen, die Graham »Intensive Aufarbeitung« nannte. Soviel Dana bisher davon verstanden hatte, bedeutete diese Aufarbeitung, daß ein erwachsener Triebtäter zu einem kleinen, unartigen Jungen weichgekocht wurde, der in der Ecke saß und über seine Sünden nachgrübelte.

Graham, der in Botanik promoviert hatte, hatte es irgendwie geschafft, seine gefährliche Mixtur auch einer erschreckenden Anzahl von Leuten schmackhaft zu machen, die normalerweise als eher vorsichtig galten. Er behauptete, mit diesem Programm, das er seit fast dreißig Jahren praktizierte, eine Erfolgsquote von fünfundneunzig Prozent zu haben, und das, obwohl Triebtäter bekanntermaßen die höchste Rückfallquote aller Kriminellen aufweisen. Angeblich um die Persönlichkeit der Patienten zu schützen, weigerte sich Graham aber, die Unterlagen seines Centers einer öffentlichen Untersuchung zur Verfügung zu stellen. So konnte die atemberaubende Erfolgsquote weder überprüft noch ihr Gegenteil bewiesen werden. Graham hatte zwar zugesagt, seine Daten selbst zu veröffentlichen, aber bisher hatte er noch nichts herausgebracht.

Patterson Graham war gekommen, um seine Glaubwürdigkeit aufzupolieren. Er trug einen bequemen grauen Cardigan, hatte leicht zerzaustes weißes Haar und den zerstreuten Ausdruck eines stolzen Opas, der in das Neugeborenenzimmer lugt. Seine gesunde Gesichtsfarbe verdankte er der Maske, die sein Gesicht mit einem leichten Braun grundiert und darüber einen Hauch Rouge gelegt hatte. Das Kunstwerk war jenseits der Kamera nicht zu erkennen. Dana fühlte wieder ihre Entschlossenheit, diese unechte Fratze zu entlarven.

Sie nickte ihm brüsk zu und ging weiter. Neben ihm saß die Anwältin des Hauptdarstellers, Valerie Eckhard, von dem Back-Talk-Team lieblos als »Großmaul« bezeichnet. Sie war eine spröde, scharfzüngige Rothaarige, die schon verschiedene Male in der Show aufgetreten und in aller Schärfe für eine Reihe von nicht zusammenpassenden Fällen eingetreten war. Beim letzten Mal hatte sie die Superfeministin gespielt, die Privatclubs und Colleges anprangerte, die keine Frauen aufnehmen wollten. Heute focht sie für das Monster zu ihrer Rechten.

Dana zwang sich schließlich, sich diesem Schwein zuzuwenden. Das Aussehen des Verbrechers war fast lächerlich verändert worden durch eine lockige braune Perücke, eine spiegelnde Sonnenbrille und eine massive Make-up-Schicht. Die Nase war ein zwiebelartiger Zinken. Auf den Wangen aufgeklatschtes Rouge, die Lippen aufgedunsen. Dicke graue Striche hatten aus den Augenbrauen schmutzige Stränge gemacht. Trotz dieser Clownsmaske erschauderte Dana.

Valerie Eckhard hatte für den Auftritt ihres Mandanten klare Bedingungen gestellt: Der Mann würde anonym bleiben. Weder Dana noch die interne Rechtsabteilung von Back Talk durften den Namen erfahren. Mr. X mußte das übliche Auftrittsformular unterschreiben, allerdings nur in Anwesenheit von Großmaul, die die Echtheit bestätigte und das Formular im Safe ihrer Kanzlei aufbewahrte. Die Maske mußte bereits vor der Sendung aufgetragen werden.

Während der Sendung sollte er John genannt werden, und es war Dana untersagt, Fragen zu seiner Identität zu stellen, oder zu seinem Wohnsitz, seinem Beruf, Werdegang oder Familienstand. Auch die Zuschauer sollten dahingehend instruiert und notfalls daran erinnert werden.

Valerie Eckhards Bedingungen waren ungewöhnlich und ärgerlich. Dana haßte Blindflüge. Ihr Team jedoch hatte diese Idee ganz toll gefunden und sie gedrängt, mitzumachen. Sexualverbrechen war ein heißes Thema. Viele Konkurrenzshows hatten bekannte Sexualtäter gezeigt, die sicher hinter Gitter saßen oder die nach Verbüßung ihrer Strafe rehabilitiert waren.

Jemanden, der seine Vergewaltigungen bekennt und noch nie festgenommen worden war, in der Show zu zeigen, so das Team, wäre ein frischer Nervenkitzel.

»Denk daran, Dana«, hatte Lucy sie beschworen, »diese namenlose, maskierte Kreatur stellt einen Teil einer unverdächtigen Gemeinschaft dar.« Die Zuschauer würden sich dieser unseligen Vorstellung nicht entziehen können – jeder Mann könnte ein Sexualverbrecher sein: der hilfsbereite Nachbar, der vertraute Hausarzt, der freundliche alte Pastor der Ortsgemeinde, jeder Ehemann oder Vater, Bruder oder Sohn.

Eine Sonderwerbekampagne hatte dem Programm, das Ende nächster Woche gesendet werden sollte, schon im Vorfeld einen großen Wirbel beschert, und man erwartete Rekordquoten. Der Anwalt der Show hatte keine nennenswerten Bedenken. Jetzt, so kurz vor der Sendung, hatte Dana keine andere Wahl, als die eindringlich warnende Stimme in ihrem Kopf zu unterdrücken.

»Guten Morgen, John«, sagte sie steif, »danke, daß Sie zu uns in die Show gekommen sind.«

»Nichts zu danken, Ms. Saunders.« Er sprach mit einem Zischen, von dem Dana eine Gänsehaut bekam. Das Make-up verlieh ihm ein wächsernes, groteskes Aussehen. »Ich freue mich, hier zu sein.«

In den verspiegelten Gläsern seiner Sonnenbrille konnte Dana eine doppelte Version ihres eigenen unbehaglichen Aussehens erblicken. Auf ihrer Stirn standen angespannte Falten. Ihr Lächeln war steif, wie das einer Maske. Sorge verdunkelte ihre großen braunen Augen. Sie wandte sich ab, dankbar für das nächste Zeichen der Aufnahmeleiterin.

»Noch zehn Sekunden. Plätze einnehmen, alle! Noch fünf – vier ...« Lucy brüllte die letzten Sekunden des Countdowns, hielt drei dicke Finger hoch – zwei – eins. Das Kameralicht blinkte rot, wieder füllte das weiß-blaue Back-Talk-Logo die Monitore. Die Erkennungsmelodie der Show übertönte den einsetzenden tosenden Applaus. Auf dem Teleprompter erschien Danas nächster Textblock.

Mit einem Schritt nach vorn, den Blick in die Kamera, sagte sie: »Kann ein Triebtäter wirklich jemals geheilt werden? Das ist unser Thema, und um diese Frage zu klären, haben wir eine hervorragende Runde von Experten eingeladen. Begrüßen Sie sie jetzt mit uns.«

Details

Seiten
Erscheinungsform
Neuausgabe
Erscheinungsjahr
2024
ISBN (eBook)
9783986909185
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2024 (Februar)
Schlagworte
Spannung Thriller Psychothriller Krimi Kindesentführung USA-Spannung Mary Higgins Clark Harlan Coben Joy Fielding Neuerscheinung eBook
Zurück

Titel: Schrei, wenn du kannst