Wo das Dunkel herrscht
Thriller: Die Rechtsanwältin ermittelt 1 | Eine Reihe mysteriöser Selbstmorde an einer Universität
Zusammenfassung
Die Rechtsanwältin Sarah Spooner steht unter Schock, als sie Nachricht vom Selbstmord ihres Sohns Nicky erhält: Niemals hätte ihr Junge sich umgebracht! Überzeugt, dass jemand ihn ermordet hat, fliegt sie nach Cromwell, wo Nicky auf dem Campus seiner Universität starb. Hier erfährt sie, dass Nicky vor seinem Tod tatsächlich in psychiatrischer Behandlung – aber warum? Je mehr sie über die letzten Tage im Leben ihres Sohnes herausfindet, desto enger zieht sich ein Netz aus Lügen und Geheimnissen um sie zusammen: Denn er war nicht der einzige vermeintliche Selbstmörder– eine ganze Reihe Studenten stürzte von derselben Klippe in den Tod ...
»Fesselnd ... Es hat mich mitgerissen bis zum schockierenden Höhepunkt!« Bestsellerautorin Mary Higgins Clark
So atemlos spannend wie Nicci French, so abgründig wie Joy Fielding!
Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der fesselnde Thriller »Wo das Dunkel herrscht« von Judith Kelman ist der erste Band ihrer Reihe um Rechtsanwältin Sarah Spooner, der eigenständig gelesen werden kann. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks – der eBook-Verlag.
Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
Über dieses Buch:
Die Rechtsanwältin Sarah Spooner steht unter Schock, als sie Nachricht vom Selbstmord ihres Sohns Nicky erhält: Niemals hätte ihr Junge sich umgebracht! Überzeugt, dass jemand ihn ermordet hat, fliegt sie nach Cromwell, wo Nicky auf dem Campus seiner Universität starb. Hier erfährt sie, dass Nicky vor seinem Tod tatsächlich in psychiatrischer Behandlung – aber warum? Je mehr sie über die letzten Tage im Leben ihres Sohnes herausfindet, desto enger zieht sich ein Netz aus Lügen und Geheimnissen um sie zusammen: Denn er war nicht der einzige vermeintliche Selbstmörder– eine ganze Reihe Studenten stürzte von derselben Klippe in den Tod ...
»Fesselnd ... Es hat mich mitgerissen bis zum schockierenden Höhepunkt!« Bestsellerautorin Mary Higgins Clark
So atemlos spannend wie Nicci French, so abgründig wie Joy Fielding!
Über die Autorin:
Mit mehr als zwei Millionen verkauften Exemplaren ihrer Bücher ist Judith Kelman eine Meisterin der psychologischen Spannung. Sie wurde für ihren Thriller »Fürchte dich vor mir« mit dem Mary Higgins Clark Award ausgezeichnet und war Vorsitzende der Mystery Writers of America. Sie lebt in New York City.
Judith Kelman veröffentlichte bei dotbooks bereits ihre Thriller um Rechtsanwältin Sarah Spooner mit den Bänden »Wo das Dunkel herrscht« und »Wenn die Unschuld stirbt« sowie die Standalone-Thriller »House on the Hill«, »Schrei, wenn du kannst« und »The Black Widow«.
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eBook-Neuausgabe Februar 2024
Die amerikanische Originalausgabe erschien erstmals 1987 unter dem Originaltitel »Where Shadows Fall« bei The Berkley Publishing Group, New York. Die deutsche Erstausgabe erschien 1989 unter dem Titel »Wo Dunkel herrscht« bei Goldmann.
Copyright © der amerikanischen Originalausgabe 1987 by Judith Kelman
Published by arrangement with Peter Lampack Agency, Inc. 350 Fifth Avenue, Suite 5300, New York, NY 10118 USA
Copyright © der deutschen Erstausgabe 1989 by Wilhelm Goldmann Verlag, München
Copyright © der Neuausgabe 2024 dotbooks GmbH, München
Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.
Titelbildgestaltung: Nele Schütz Design unter Verwendung von Shutterstock/Badun, Viktor Zagrai
eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH (ae)
ISBN 978-3-98690-916-1
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Judith Kelman
Wo das Dunkel herrscht
Thriller
Aus dem Amerikanischen vom Kollektiv Druck-Reif
dotbooks.
Kapitel 1
Langsam erwache ich aus diesem Alptraum. Nicht daß ich glaube, ich könnte ihn je vergessen. Es ist eher so, als lagerten Splitter von ihm am Rande meines Lebens, verstreut wie feiner Sand, der sich in den Spalten meines Bewußtseins und meiner Erinnerung festsetzt, um dann durch den geringsten Anlaß aufgewirbelt zu werden und auf das niederzuprasseln, was von meiner Welt übriggeblieben ist. Aber ich hatte nie geglaubt, daß ich mich wieder soweit erholen könnte. Ich bin dankbar dafür.
An dem Tag, an dem alles anfing, trennten mich, wie es eigentlich jedermann zusteht, Welten von einem solchen Alptraum. Ben schlummerte noch in unserer Schlafhöhle, in der wir schliefen, uns stritten und liebten und in der wir Nicholas und Allison gezeugt hatten. Er lag zusammengekauert da, seine ergrauten, blonden Locken waren zerzaust wie bei einem kleinen Jungen. Selbstverständlich schnarchte er nicht – gegen eine solche Behauptung verwahrte er sich entschieden –, sondern »atmete lediglich mit Hingabe«.
Ich setzte mich auf, schlüpfte auf meiner Seite aus dem Bett und packte seinen regungslosen Körper wieder in die noch schlafwarme Decke. Als ich meinen dicken grauen Sweater und die marineblaue Windjacke anzog, war ich froh, daß ich mich von ihm zu diesem Gummisohlenwahnwitz hatte überreden lassen. Joggen an sich ist stumpfsinnig, klar. Aber ich genoß dieses selbstvergessene Dahinstürmen ebenso wie die faszinierende Entdeckung meines Körpers, der wie von selbst dahinzulaufen schien.
Vor einer Woche hatte mir Ben ein neues Paar Joggingschuhe zum Geburtstag geschenkt. Beste Qualität, betonte er feierlich. Dazu gab es noch eine Uhr, die die Welt auf Kilometer und Tausendstelsekunden reduziert. Sie belohnte meine ganze Anstrengung mit blinkenden Lichtern und einer ziemlich falschen Version von »Yankee Doodle Dandy«.
Über Nacht war warmer Regen gefallen, und weicher Dunst stieg von den Gehsteigen auf. Mein Atem hinterließ kleine Wölkchen in der Luft, als ich unter großem Gestöhne meine Aufwärmübungen absolvierte. Nachdem sich mein Repertoire erschöpft hatte und es keine Ausflüchte mehr gab, setzte ich mich in Trab.
Meine Füße klatschten auf den feuchten Betonboden und erzeugten merkwürdige Schlurfgeräusche, wenn ich durch einen der gelegentlich auftauchenden, glitschigen Blätterhaufen lief. Dies waren die einzigen Laute, die mich begleiteten, während ich an den verschlafenen Siedlungen und den ersten Spaziergängern von Valley View Road vorbeilief. Dann bog ich nach links in Richtung Hillsdale ab.
Wir lebten nun schon zwanzig Jahre in North Stamford. Als Nicky zwei Monate alt war, verließen wir fluchtartig die Stadt New York mit ihren »Kinder-Verboten«-Schildern, den monströsen britischen Kinderwagen und den dazugehörigen Kindermädchen. Wir landeten in einer Welt mit riesigen Rasenflächen, halsabschneiderischen Kinderkrippen und betont leger wirkendem modischen Firlefanz.
Ben und ich pendelten jeden Tag in die Stadt: er zu seiner Unternehmensberatungsfirma und ich zum Büro des Bezirksstaatsanwaltes, wo ich seit meinem Abschluß an der juristischen Fakultät der Columbia University tätig bin. Und das sind jetzt immerhin schon zwölf Jahre. Nachdem ich eine Weile stellvertretende Leiterin der Abteilung Mord gewesen war, wurde mir die Leitung der Abteilung für Sexualdelikte übertragen, wo ich von allen hinter vorgehaltener Hand »Dr. No« genannt wurde. Aber ich kümmerte mich nicht um diese Spötteleien. Daß Kollegen auf meine Kosten Witze rissen, konnte für mich nur heißen, daß ich es geschafft hatte. Nach Jahren harter, hingebungsvoller Arbeit war ich es nun endlich wert, mit Eifersüchteleien bedacht zu werden.
Meine Abteilung machte sich prächtig. Wir führten durchgreifende Veränderungen durch und Präventivmaßnahmen zur Verhinderung von Vergewaltigungen, der Strafverfolgung und dem Beistand für die Opfer.
Verängstigte junge Frauen, die dem entwürdigendsten, gemeinsten und brutalsten Verbrechen zum Opfer gefallen waren, wurden jetzt nicht mehr dazu gezwungen, ihre intimsten Erlebnisse bloßzulegen, um damit ihre Unschuld zu beweisen. Frauen wurden auch nicht mehr automatisch zu Flittchen abgestempelt, weil sie roten Lippenstift auflegten, schwarze Strümpfe trugen oder verdächtig große blaue Augen hatten. Auch wurde ein »Nein« allmählich als angemessene Reaktion auf sexuelle Belästigung betrachtet. Es wurde auch nicht mehr für selbstverständlich gehalten, daß man über eine Frau herfallen durfte, nur weil man sie zu Drinks oder zum Essen eingeladen hatte. Auch aus rechtlicher Sicht erschienen Frauen in einem anderen Licht: Sie waren nicht länger die »Sirenen«, die arme, ahnungslose Männer in rasende Bestien verwandelten. Aber allem Anschein nach brauchten gewisse Männer auch keine Stimulation von außen, um sich in rasende Bestien zu verwandeln. Wir hatten noch einen weiten Weg vor uns, doch immerhin wandelten sich die Anschauungen allmählich zugunsten der Opfer.
Meine tägliche Route führte mich am Wasserturm vorbei, über die baufällige Autobrücke hinweg und in die Ausläufer des New- Canaan-Gebirges, wo eine Gemeinde von Mayflower-Nachfahren und Martini-Enthusiasten lebte. Während ich dahinlief, schienen die Häuser zu wachsen, als seien sie ebenso gut genährt und mit hervorragenden Erbanlagen gesegnet wie ihre Bewohner.
In der Nähe des Stadtzentrums befand sich eine Aschenbahn der High School, auf der ich meine obligatorischen drei Runden drehte. Ich winkte bekannten Gesichtern zu: der Alten mit dem hervorstehenden Kinn und den beiden Yorkshire-Terriern, die sie an einer verzierten Hundeleine hinter sich herzog; dem jungen Kerl mit dem zerfurchten Gesicht und einem Körper, der von Michelangelo erschaffen schien; dem Polizisten in seiner verschwitzten Uniform, der sich so steif bewegte, als wolle er einen Bullen aus einem Keystone-Cartoon parodieren. Pat sprintete gerade um die Kurve.
»Höchste Zeit, daß Sie auftauchen, Frau Staatsanwältin«, rief er. »Haben Sie verschlafen oder was?«
Details
- Seiten
- Erscheinungsform
- Neuausgabe
- Erscheinungsjahr
- 2024
- ISBN (eBook)
- 9783986909161
- Sprache
- Deutsch
- Erscheinungsdatum
- 2024 (Februar)
- Schlagworte
- Spannung Thriller Krimi Psychothriller USA-Spannung Mary Higgins Clark Joy Fielding Catherine Shepherd Neuerscheinung eBook