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Missing Code - Verlorene Spur

Thriller

von Peter Abrahams (Autor:in) Hartmut Huff (Übersetzung)
©2025 455 Seiten

Zusammenfassung

Ein genialer Mathematiker mit einem dunklen Geheimnis …

Die Historikerin Beth Hunter ist schwanger und glücklich mit dem hochangesehenen Berkley-Professor Teddy Wu verlobt. Doch kurz vor der Hochzeit verschwindet ihr zukünftiger Ehemann spurlos. Da niemand an ein Verbrechen glauben will, macht Beth es sich zur alleinigen Mission, ihren Verlobten zu finden. Schon bald wird sie bei der gefährlichen Suche von zwielichtigen Geheimdienstagenten konfrontiert, die Teddy besser zu kennen scheinen, als sie selbst … Anscheinend war er nicht nur der geniale Mathematiker, der er vorgab zu sein: Seine unergründlichen Formeln wurden vom Militär zur Verschlüsselung eingesetzt …
Je tiefer Beth in Teddys Vergangenheit eintaucht, desto mehr verstrickt sie sich in einem Netz aus Lügen und Intrigen, das sie schließlich selbst in größte Gefahr bringt.

»Temporeiche Unterhaltung!« – Publishers Weekly

Packender Verschwörungsthriller des amerikanischen Bestsellerautors für Fans von Michael Connelly!

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Über dieses Buch:

Die Historikerin Beth Hunter ist schwanger und glücklich mit dem hochangesehenen Berkley-Professor Teddy Wu verlobt. Doch kurz vor der Hochzeit verschwindet ihr zukünftiger Ehemann spurlos. Da niemand an ein Verbrechen glauben will, macht Beth es sich zur alleinigen Mission, ihren Verlobten zu finden. Schon bald wird sie bei der gefährlichen Suche von zwielichtigen Geheimdienstagenten konfrontiert, die Teddy besser zu kennen scheinen, als sie selbst … Anscheinend war er nicht nur der geniale Mathematiker, der er vorgab zu sein: Seine unergründlichen Formeln wurden vom Militär zur Verschlüsselung eingesetzt …

Je tiefer Beth in Teddys Vergangenheit eintaucht, desto mehr verstrickt sie sich in einem Netz aus Lügen und Intrigen, das sie schließlich selbst in größte Gefahr bringt.

Über den Autor:

Peter Abrahams ist ein renommierter amerikanischer Autor zu dessen weltweiter Leserschaft auch Stephen King gehört, der ihn als seinen »liebsten amerikanischen Spannungsromanautor« bezeichnet. Einige seiner Werke wurden mit hochkarätigen Stars wie Robert De Niro für die große Leinwand adaptiert.

Die Website des Autors: peterabrahams.com/peter-abrahams/

Bei dotbooks veröffentlichte der Autor seine Standalone-Thriller »Der Nachhilfelehrer«, »Der Häftling«, »Der ideale Ehemann«, »Das Wunschkind«, »Dear Wife«, »Blacked Out – Gefährliche Erinnerung«, »Missing Code – Verlorene Spur« und »Hard Rain – Schleier aus Angst«.

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eBook-Neuausgabe Februar 2025

Die amerikanische Originalausgabe erschien erstmals 1986 unter dem Originaltitel »Red Message« bei Avon Books, New York. Die deutsche Erstausgabe erschien 1989 unter dem Titel »Das China-Komplott« bei Lübbe.

Copyright © der amerikanischen Originalausgabe 1986 by Pas de Deux

Copyright © der deutschen Erstausgabe 1989 für die deutsche Übersetzung by Gustav Lübbe Verlag GmbH, Bergisch Gladbach

Copyright © der Neuausgabe 2025 dotbooks GmbH, München

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Titelbildgestaltung: Wildes Blut – Atelier für Gestaltung Stephanie Weischer unter Verwendung mehrerer Bildmotive von © shutterstock

eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH (mm)

ISBN 978-3-98952-503-0

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Peter Abrahams

Missing Code – Verlorene Spur

Thriller

Aus dem Amerikanischen von Hartmut Huff

dotbooks.

Prolog

Das Baby wachte immer früh auf. Das rettete ihm an diesem Morgen, als die Männer der Grünen Schlange kamen, sein Leben.

Die Amme spürte, wie das Baby sich neben ihr bewegte. Sie richtete sich auf. Es lag auf dem Rücken. In dem grauen Licht, das der Dämmerung vorausging, konnte sie seine Gesichtszüge nicht sehr gut erkennen: nur seine großen dunklen Augen, die sie beobachteten. Es war ein wunderschönes Baby; die Amme hatte ihren Freundinnen erzählt, daß kein anderes Baby solche Augen habe.

»Guten Morgen, kleine Maus«, sagte die Amme. Es streckte seine Fäuste in die Luft. Sie nahm es hoch, ging aus dem gelben Haus und spazierte zum See.

Nebelschwaden hingen über dem Wasser, hatten sich wie zerknitterte Decken um die Pflaumenbäume gewickelt. Die Amme folgte dem Kiesweg um den Obstgarten, überquerte den geschwungenen Steg über den kleinen Fluß und erreichte den roten Pavillon. Er stand auf einer Landzunge, die in den See hinausragte. Dies war die Stelle, an der die Amme dem Baby am liebsten seine Morgenmahlzeit gab. Als sie die Türe öffnete, spürte sie, wie der Boden unter ihren Füßen erzitterte, und im nächsten Moment hörte sie Donner im Norden. Der Kampf ging weiter.

Im Pavillon setzte sich die Amme auf eine Bank und legte das Baby an ihre Brust. Seine Lippen suchten wild nach ihrer Brustwarze, fanden sie, saugten fest. Für einen Augenblick spürte sie Schmerz; dann war er fort. Die Amme blickte aufs Wasser. Der Nebel glitt vom Ufer zurück, ballte sich in der Mitte des Sees. Ihre Augen schlossen sich. Sie träumte von ihrer Mutter.

Jemand rannte vorbei, schreckte sie auf. Das Baby schreckte ebenfalls hoch und verlor ihre Brust. Es schrie ein wenig. »Pssst«, sagte sie, hielt ihm wieder ihre Brustwarze hin. Draußen waren weitere Schritte zu hören. Geduckt begab sich die Amme zu dem vergitterten Geländer, kniete sich und lugte über den Rand.

Sie sah Männer zum Haus des Herrn rennen; sie wußte nicht, wie viele es waren. Sie hatte nur gelernt, bis zehn zu zählen. Es waren mehr als zehn. Sie alle trugen Gewehre.

Die Männer blieben vor dem Haus stehen. Einer von ihnen rüttelte an der Tür. Die Amme wußte, daß er der Anführer war, weil er der größte war und der Einzige, der Schuhe trug. Die Tür war verschlossen. Der Anführer drehte sich um und machte mit der Hand eine kurze Geste. Zwei der Männer warfen sich gegen die Tür. Sie gab krachend nach und hing dann lose in ihren Angeln. Die Männer gingen hinein.

Die Amme lauschte aufmerksam. Sie hörte das ferne Dröhnen des Krieges; sie hörte einen Fisch im See springen; aber aus dem Hause des Herrn kam nur Schweigen. Die Amme murmelte ein Gebet zu ihren Ahnen. Dann schrie eine Frau in dem Haus. Einen solchen Schrei hatte die Amme noch nie gehört. Ein eisiger Schauer durchströmte ihren Körper. Das Baby strampelte; sie wiegte es in ihren Armen.

Die Männer kamen aus dem Haus. Zwei von ihnen trugen den Herrn des Berges. Einer hielt seine Knöchel, der andere seine Handgelenke. Die Kehle des Herrn war so tief durchschnitten, daß sein Hinterkopf zwischen seine Schulterblätter schlug, während die Männer gingen.

Der Mann, der Schuhe trug, zerrte die Frau des Herrn aus dem Haus. Sie war nackt und versuchte, ihre Scham mit ihren feinen, kleinen Händen zu verbergen. Er riß sie hoch und sagte etwas zu ihr. Sie antwortete nicht. Er sprach wieder, diesmal lauter. Die Amme begriff, daß es eine Frage war, konnte aber die Worte nicht verstehen. Wieder blieb die Frau des Herrn stumm. Der Mann schaute auf sie herab. Und dann drehte er ihr mit einer so plötzlichen Bewegung, daß die Amme erst begriff, was geschehen war, als sie das krachende Geräusch hörte, den Arm auf den Rücken und brach ihn. Die Frau des Herrn sackte zu Boden. Sie stöhnte – ein schrilles Stöhnen, wie ein Hund, der einen Alptraum hat. Und die Amme stöhnte auch. Als der Mann die Frau des Herrn wieder fragte, antwortete sie.

Der Anführer sprach zu seinen Männern. Sie schwärmten Richtung See aus. Die Amme wußte, wie die Frage gelautet hatte. Sie zog sich rasch vom Fenster zurück und blickte sich um. Es gab nur ein Versteck: einen kleinen Lagerraum unter dem Pavillon. Sie öffnete die Falltür, die hinunterführte, sah, daß der Raum mit Gartenwerkzeugen, Fischernetzen und Getreidesäcken gefüllt war. Die Amme kletterte die kurze Leiter hinunter und zog die Tür zu.

Dunkelheit. Gebeugt, um nicht an die niedrige Decke zu stoßen, bewegte sich die Amme vorsichtig in die hinterste Ecke. Spinnennetze klebten in ihrem Gesicht; ihr Fuß glitt auf etwas Weichem und Feuchtem aus. Das Baby hörte auf zu saugen. Die Amme rieb seinen Nacken.

Sie spürte die Wand vor sich; sie war feucht und zerbröselte unter ihrer Berührung. Hingekauert zog sie einige Getreidesäcke zu einem Haufen um sich. Dann legte sie sich mit dem Rücken zur Wand auf den kalten Boden. Sie wiegte das Baby in ihren Armen.

Stille. Schlaf ein, kleine Maus. Schlaf ein. Doch das Baby wollte nicht schlafen. Es war wach. Es drehte seinen Kopf und versuchte, sich aus ihren Armen zu strampeln. Als sie es zurück an ihre Brust zog, hörte die Amme wieder den Schrei der Frau des Herrn. Er kam aus weiter Ferne. Jählings wurde das Baby in ihren Armen sehr still. Sie nahm es an ihre andere Brust, und es saugte. Ein Augenblick von Schmerz. Dann war er vorbei.

Nach kurzer Zeit glaubte die Amme ein leises Plätschern im See zu hören. Dann wieder eins. Ihr Körper begann zu zittern. Das Baby grunzte ein wenig verärgert. Hab keine Angst, sagte sich die Amme. Furcht macht die Milch sauer, und das Baby wird weinen. Sie wußte, sie würde es nicht ertragen können, nackt vor diesen Männern zu stehen, sich den Arm auf den Rücken drehen und brechen zu lassen, sich etwas antun zu lassen.

Schritte dröhnten auf dem Boden über ihr. Harte, klackende Schritte, wie Schuhe sie machen. Das Baby grunzte wieder. Laßt die Milch nicht sauer werden, laßt sie nicht sauer werden. Sie bettelte ihre Brüste an, sie nicht im Stich zu lassen.

Die Falltür öffnete sich, und ein Lichtstrahl fiel in den Lagerraum. Das Baby hörte auf zu saugen. Die Leiter knarrte. Die Amme kauerte sich zwischen die feuchte Wand und die Getreidesäcke. Schritte kamen näher. Ein fester Schuh trat gegen einen der Säcke. Das Baby spürte das Beben, drehte sich und versuchte wieder, sich aus ihren Armen zu strampeln. Die Amme liebte das Baby, und sie konnte nicht zulassen, daß ihm etwas zustieße. Sie tastete nach seinem Gesicht, fand es, preßte ihre Handfläche über seine Nase und seinen Mund.

Eine große Hand streckte sich über die Getreidesäcke.

Lange Finger kamen dicht an den Kopf des Babys. Das Baby wand sich mit all seiner Kraft, rang verzweifelt nach Luft. Sie versuchte, das Leben aus ihm zu drücken. Die › Hand griff ins Leere. Die Amme sah ein dickes Handgelenk, um das eine grüne Schlange gewunden war, die Fänge nur wenige Zentimeter von ihren Augen entfernt. Die Hand berührte die Wand, betastete sie und zog sich dann zurück. Die Leiter knarrte. Die Falltür schloß sich. Dunkelheit.

Als sie keine Schritte mehr hören konnte, hob die Amme ihre Handfläche vom Gesicht des Babys. Einen Augenblick glaubte sie, sie hätte es umgebracht; dann gab es einen grellen, keuchenden Schrei von sich – wie ein Geburtsschrei. Sie wiegte es in dem engen Raum zwischen den Säcken und der Wand, so gut sie konnte. Bald hörte es zu schreien auf. Die Amme hörte erst nach langer Zeit auf zu weinen.

Sie blieb, wo sie war. Einmal hörte sie einen Mann rufen. Danach Stille. Das Baby schlief. Es erwachte. Sie säugte es. Es schlief wieder. Als es das nächste Mal erwachte, erhob sie sich, erklomm die Leiter und öffnete die Falltür. Es war sehr still. Sie kletterte empor. Die Männer waren fort. Keine Spur vom Herrn des Berges und von seiner Frau. Die Amme konnte nicht einmal den Kampfeslärm im Norden hören.

Sehr viel später wurde ein Singen vernehmbar. Es wurde lauter. Soldaten kamen die Straße heraufmarschiert. Es waren nicht die Soldaten in Khaki, die sie so viele Male gesehen hatte. Das waren die Soldaten, von denen sie nur gehört hatte. Die mit den roten Sternen an den Mützen. Sie marschierten singend vorbei. Einige von ihnen lächelten ihr und dem Baby zu.

Die Amme wußte nicht, worum es in dem Krieg gegangen war. Sie wußte nur, daß.er vorbei war.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Neuausgabe
Erscheinungsjahr
2025
ISBN (eBook)
9783989525030
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2025 (Februar)
Schlagworte
Thriller San Francisco-Thriller China-Spannung Shanghai-Krimi Psychothriller Verschwörungsthriller Bestsellerautor Michael Connelly Jeffery Deaver eBook

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