Lade Inhalt...

Im Schatten der Borgias

Historischer Roman – Gefangen in einer tödlichen Intrige der mächtigsten Familie Roms

von Cecelia Holland (Autor:in) Werner Peterich (Übersetzung)
©2024 360 Seiten

Zusammenfassung

Zwischen Macht, Lust und tödlicher Gier …

Anfang des 16. Jahrhunderts befindet sich die Familie der Borgias in Rom auf dem Höhepunkt ihrer Macht: Papst Alexander VI. regiert auf dem göttlichen Thron die Katholiken, während er sich von seiner Geliebten umgarnen lässt. Seine verwitwete Bastardtochter Lucrezia sucht wiederum Trost in den Armen ihres eigenen Bruders Cesare, der mit seinem Heer die Bevölkerung in Angst und Schrecken versetzt. An diesen sündigen Hof des Vatikans gerät Nicholas Dawson, Sekretär des florentinischen Botschafters. Der junge Gelehrte kennt die Tücken der Staatspolitik nur allzu gut und ist deshalb auf der Hut vor den Intrigen des römischen Adels – doch als der machthungrige Cesare auf seinen scharfen Verstand aufmerksam wird, macht er Nicholas schon bald zum Spielball seiner Intrigen – mit fatalen Folgen …

»Cecelia Holland ist eine erstklassige Geschichtenerzählerin.« People Magazine

Ein atemberaubendes Historienepos für alle Fans von Matteo Strukul und der erfolgreichen TV-Serie »Die Borgias«.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Über dieses Buch:

Anfang des 16. Jahrhunderts befindet sich die Familie der Borgias in Rom auf dem Höhepunkt ihrer Macht: Papst Alexander VI. regiert auf dem göttlichen Thron die Katholiken, während er sich von seiner Geliebten umgarnen lässt. Seine verwitwete Bastardtochter Lucrezia sucht wiederum Trost in den Armen ihres eigenen Bruders Cesare, der mit seinem Heer die Bevölkerung in Angst und Schrecken versetzt. An diesen sündigen Hof des Vatikans gerät Nicholas Dawson, Sekretär des florentinischen Botschafters. Der junge Gelehrte kennt die Tücken der Staatspolitik nur allzu gut und ist deshalb auf der Hut vor den Intrigen des römischen Adels – doch als der machthungrige Cesare auf seinen scharfen Verstand aufmerksam wird, macht er Nicholas schon bald zum Spielball seiner Intrigen – mit fatalen Folgen …

Über die Autorin:

Cecelia Holland wurde in Nevada geboren und begann schon mit 12 Jahren, ihre ersten eigenen Geschichten zu verfassen. Später studierte sie Kreatives Schreiben am Connecticut College unter dem preisgekrönten Lyriker William Meredith. Heute ist Cecelia Holland Autorin zahlreicher Romane, in denen sie sich mit der Geschichte verschiedenster Epochen und Länder auseinandersetzt.

Bei dotbooks veröffentlichte die Autorin ihre historischen Romane »Im Tal der Könige«, »Die Königin von Jerusalem«, »Die Ritterin«, »Stonehenge: Die Säulen des Himmels«, »Im Schatten der Borgias«, »California: Der Ruf der Freiheit«, sowie ihre Norsemen-Saga mit den Einzelbänden »Der Thron der Wikinger« und »Der Erbe der Wikinger«.

Die Website der Autorin: thefiredrake.com/

***

eBook-Neuausgabe Oktober 2024

Die amerikanische Originalausgabe erschien erstmals 1979 unter dem Originaltitel »City of God« bei Alfred A. Knopf, New York City. Die deutsche Erstausgabe erschien 1995 unter dem Titel »Die Kerkermeister Gottes« im Hestia Verlag.

Copyright © der amerikanischen Originalausgabe 1979 by Cecilia Holland

Copyright © der deutschen Erstausgabe 1995 by Hestia Verlag KG, Rastatt

Copyright © der Neuausgabe 2024 dotbooks GmbH, München

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Titelbildgestaltung: Nele Schütz Design unter Verwendung von shutterstock/Paulrommer SL (Rahmen), Sam2211 (Muster) und AdobeStock/e55evu (Goldarbeit)

eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH (lj)

ISBN 978-3-98952-206-0

***

dotbooks ist ein Verlagslabel der dotbooks GmbH, einem Unternehmen der Egmont-Gruppe. Egmont ist Dänemarks größter Medienkonzern und gehört der Egmont-Stiftung, die jährlich Kinder aus schwierigen Verhältnissen mit fast 13,4 Millionen Euro unterstützt: www.egmont.com/support-children-and-young-people. Danke, dass Sie mit dem Kauf dieses eBooks dazu beitragen!

***

Liebe Leserin, lieber Leser, wir freuen uns, dass Sie sich für dieses eBook entschieden haben. Bitte beachten Sie, dass Sie damit gemäß § 31 des Urheberrechtsgesetzes ausschließlich ein Leserecht erworben haben: Sie dürfen dieses eBook – anders als ein gedrucktes Buch – nicht verleihen, verkaufen, in anderer Form weitergeben oder Dritten zugänglich machen. Die unerlaubte Verbreitung von eBooks ist – wie der illegale Download von Musikdateien und Videos – untersagt und kein Freundschaftsdienst oder Bagatelldelikt, sondern Diebstahl geistigen Eigentums, mit dem Sie sich strafbar machen und der Autorin oder dem Autor finanziellen Schaden zufügen. Bei Fragen können Sie sich jederzeit direkt an uns wenden: info@dotbooks.de. Mit herzlichem Gruß: das Team des dotbooks-Verlags

***

Sind Sie auf der Suche nach attraktiven Preisschnäppchen, spannenden Neuerscheinungen und Gewinnspielen, bei denen Sie sich auf kostenlose eBooks freuen können? Dann melden Sie sich jetzt für unseren Newsletter an: www.dotbooks.de/newsletter (Unkomplizierte Kündigung-per-Klick jederzeit möglich.)

***

Besuchen Sie uns im Internet:

www.dotbooks.de

www.facebook.com/dotbooks

www.instagram.com/dotbooks

blog.dotbooks.de/

Cecelia Holland

Im Schatten der Borgias

Historischer Roman

Aus dem Amerikanischen von Werner Peterich

dotbooks.

Widmung

Für Bob Gottlieb, in Liebe

Kapitel 1

Die Nacht hatte sich herniedergesenkt. Nicholas Dawson, der wartend am steinigen Tiberufer stand, begann zu frösteln. Er steckte die Hände tief in die Falten seines Rocks und sah, sich von einem Fuß auf den anderen wiegend, vom Fluß hinüber zu der morastigen und moderig riechenden Wiese. Dann warf er noch einen aufmerksamen Blick in die Runde.

Für gewöhnlich mied er selbst tagsüber diesen Teil von Rom, doch der Bote hatte gesagt: »Kommt allein!« Auch hatte er einen gewissen Namen genannt. Und nur dieser Name hatte Nicholas dazu gebracht, allein in stockfinsterer Nacht hierherzukommen.

Fast eine Stunde hatte er gewartet. Bald würden die Glocken die Mitternacht verkünden. Er zitterte inzwischen vor Kälte und spielte mit dem Gedanken, einfach fortzugehen – das Ganze als einen Schabernack zu betrachten, den jemand ihm gespielt hatte. Der Tiber rauschte im Dunkeln vorüber; dort, wo der Fluß ans Ufer schwappte, hatte sich Unrat angesammelt. Vor ihm brach sich das schwarze, übelriechende Wasser an den Pfeilern einer antiken Brücke, die im Laufe der Jahre immer mehr verfallen war und von der nur zwei Pfeiler und ein Bogen übriggeblieben waren.

In der Nähe der Brücke im dichten Gesträuch bewegte sich etwas.

Nicholas Dawson sah auf und versuchte, die Gestalten zu erkennen, die da aus dem Dunkel auf ihn zukamen. Steine klickten auf dem Pfad. Nicholas trat zur Seite, auf die schützenden Schatten des Röhrichts zu. Gleichzeitig wandte er sich zur Flucht, hielt jedoch den Blick weiterhin auf die Männer gerichtet, die sich ihm näherten.

Hätte ich doch bloß einen Degen mitgenommen oder zumindest meinen Spazierstock, dachte er. Vom Fechten verstand er zwar nichts; dennoch wünschte er sich etwas, womit er sich der Fremden notfalls hätte erwehren können.

Es waren zwei Männer, die hintereinander das Flußufer entlangkamen. Möglicherweise führten sie ja nichts Böses im Schilde. Vielleicht würde Nicholas in ein paar Minuten über Cesare Borgia – Herzog von Valentinois oder kurz Valentino genannt – erfahren, was ganz Italien brennend gern gewußt hätte.

Der Gedanke an Valentino ließ ihn hellwach werden. Er rief den beiden ihm entgegenkommenden Männern zu: »Halt! Nicht näherkommen! Wer seid ihr?«

Die Männer blieben stehen. Der Vorangehende mit den breiten Schultern und einem Schlapphut streckte seitlich die Hand aus und hielt den hinter ihm gehenden, großen, hageren Mann zurück. Die Gesichter der Männer waren nicht zu erkennen.

»Wer seid Ihr?« rief der eine.

»Man hat mir eine Nachricht zukommen lassen«, antwortete Nicholas.

Seine Hände verkrampften sich; sein Mund war trocken vor Nervosität.

»Ihr wollt wissen, wohin Cesare Borgia marschiert und wen er angreifen wird«, sagte der Mann mit dem Hut. »Dafür werdet Ihr fünfzig Kronen zahlen.«

»Einverstanden«, sagte Nicholas.

Die Steine knirschten. Die beiden Männer kamen wieder auf ihn zu. Sie trennten sich und nahmen ihn gewissermaßen in die Zange. Dawson sträubten sich die Nackenhaare. Eine Falle! Er wirbelte herum, dabei rutschte er auf dem glitschigen Boden aus. Doch wohin sollte er sich wenden? Die beiden Unbekannten hatten ihn praktisch in die Mitte genommen.

»Das Geld!« forderte der Mann mit dem Hut.

»Das habe ich nicht mitgebracht«, erwiderte Nicholas. »Ich habe nichts bei mir.«

Der größere von den beiden fluchte gotteslästerlich. Er packte Nicholas am Revers und stieß ihn zurück, fast in das seichte, nach Abwässern stinkende Wasser hinein. Der andere tastete wenig feinfühlig Dawsons Rock ab und suchte offensichtlich nach dessen Börse.

»Ich habe kein Geld bei mir«, beteuerte Nicholas.

»Mach ihn kalt!« zischelte der große Hagere.

Sie nahmen ihn in den Schwitzkasten. Nicholas biß die Zähne aufeinander. Der üble Gestank des Flusses schien wie ein böses Omen.

»Bringt mich nicht um. Ich will euch gern fünfzig Kronen dafür zahlen, daß ihr mich nicht tötet.«

Der Hochaufgeschossene machte eine jähe Bewegung. Nicholas zuckte in Erwartung des Schlages zusammen, fuchtelte mit den Armen und hätte um ein Haar das Gleichgewicht verloren. Der Breitschultrige packte ihn und hielt ihn am Arm fest. Seine Hand war wie ein Schraubstock.

»Ihr habt kein Geld«, sagte der lange Kerl. Er hatte plötzlich einen Dolch in der Hand.

Auf der anderen Seite des Flusses stimmten unversehens fünfzig Stimmen einen Bußgesang an, wie in der Fastenzeit üblich. Nicholas fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. »Nicht hier«, sagte er. »Ich habe ein Haus – hinter dem Palatin, in der Nähe des Kolosseums.« Unter Aufbietung aller Selbstbeherrschung sprach er gedämpft. Obwohl sich die Wörter förmlich überschlugen, gelang es ihm, gleichmäßig leise zu sprechen. »Ich werde euch hinbringen und euch das Geld dort geben.«

»Töte ihn!« forderte der Hagere erneut.

»Wenn ihr mich umbringt, bekommt ihr nichts.«

Der mit dem Schlapphut stellte sich zwischen Nicholas und seinen großgewachsenen Gefährten und schob sie auseinander. Als der Hagere einen Schritt zurücktrat, erkannte Nicholas die schmale Klinge des Dolches. Am anderen Tiberufer sangen die Büßer ein Miserere nobis. Der Breitschultrige hielt Nicholas immer noch mit schmerzhaftem Griff am Arm gepackt.

»Aber wenn wir zu Eurem Haus gehen, werdet Ihr Eure Männer auf uns hetzen.«

»Ich habe keine Männer«, sagte Nicholas. »Einer von euch kann mit hineinkommen, um das Geld zu holen. Der andere kann draußen warten und Wache halten.«

»Ich werde mit Euch hineingehen«, erklärte der Mann mit dem Hut.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Neuausgabe
Erscheinungsjahr
2024
ISBN (eBook)
9783989522060
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2024 (Oktober)
Schlagworte
Historischer Roman Historisches Epos Historischer Roman Vatikan Borgia Roman Die Borgias Die Medici Matteo Strukul Elena & Michela Martignoni Neuerscheinung eBook

Autoren

Zurück

Titel: Im Schatten der Borgias