Zusammenfassung
Fünf Freundinnen und das Schicksal ... Karen ist das Schlimmste passiert, was sie sich vorstellen kann: Ihr Mann ist bei einem tragischen Unfall gestorben. Nun sind ihre Freundinnen für sie da, um sie zu trösten und wieder ins Leben zu holen. Gemeinsam verbringen sie lange Wochenenden am See und sprechen miteinander über ihre Ängste, ihre Hoffnungen, ihre Zukunft – und nicht nur Karen, sondern auch ihre Freundinnen gewinnen nach und nach neuen Lebensmut und Selbstbewusstsein. Werden sie so schließlich ihr Glück finden?
»Herzerwärmend und herrlich romantisch!« Fantastic Fiction
Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der gefühlvolle Australienroman »Das Jahr der Seefreundinnen« von Anne de Lisle wird Fans von Andrea Russo und Monika Peetz begeistern! Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks – der eBook-Verlag.
Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
Über dieses Buch:
Fünf Freundinnen und das Schicksal ... Karen ist das Schlimmste passiert, was sie sich vorstellen kann: Ihr Mann ist bei einem tragischen Unfall gestorben. Nun sind ihre Freundinnen für sie da, um sie zu trösten und wieder ins Leben zu holen. Gemeinsam verbringen sie lange Wochenenden am See und sprechen miteinander über ihre Ängste, ihre Hoffnungen, ihre Zukunft – und nicht nur Karen, sondern auch ihre Freundinnen gewinnen nach und nach neuen Lebensmut und Selbstbewusstsein. Werden sie so schließlich ihr Glück finden?
»Herzerwärmend und herrlich romantisch!« Fantastic Fiction
Über die Autorin:
Anne de Lisle lebt mit ihrem Ehemann in einem angeblichen »Geisterhaus« in Maryborough. Ihre Romane sind international erfolgreich.
Anne de Lisle veröffentlichte bei dotbooks bereits die historischen Liebesromane »Das Herz des Lairds«, »Die Leidenschaft des Lairds«, »In den Händen des Schotten« und »Tender Kiss – Ein Lord zum Verlieben«. Außerdem veröffentlichte sie ihren Liebesroman »Wie ein Himmel voller Sterne«.
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eBook-Neuausgabe Juli 2023
Die englische Originalausgabe erschien erstmals 2008 unter dem Originaltitel »The Swim Club« bei Bantam/Random House Australia PTY LTD., Sydney. Die deutsche Erstausgabe erschien 2004 unter dem Titel »Kopfüber ins Leben« bei Random House.
Copyright © der englischen Originalausgabe 2008 by Anne de Lisle
Copyright © der deutschen Erstausgabe 2004 by Verlagsgruppe Random House GmbH
Copyright © der Neuausgabe 2023 dotbooks GmbH, München
Die Rechte an der deutschen Übersetzung von Violeta Topalova liegen beim Blanvalet Verlag, München, in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH
Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.
Titelbildgestaltung: Wildes Blut – Atelier für Gestaltung Stephanie Weischer unter Verwendung mehrerer Bildmotive von © shutterstock
eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH (ae)
ISBN 978-3-98690-738-9
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Anne de Lisle
Das Jahr der Seefreundinnen
Roman
Aus dem Englischen von Violeta Topalova
dotbooks.
Kapitel 1
»Ihr müsst eure Beine bewegen! Ihr müsst mit den Beinen arbeiten! Schande … schaut euch mal an. Wie zwei Wale!«
Unser Schwimmtrainer Sean steht goldbraun gebrannt und muskulös am Beckenrand, beugt sich nach vorne und ruft: »Noch mal dreißig Sekunden! Los …! Los …! Los …!«
Meine Beine schmerzen, meine Lungen sind kurz davor zu explodieren. Sie denken jetzt wahrscheinlich, ich lege mich gerade beim Olympia-Finale ins Zeug, aber lassen Sie sich nicht täuschen. Das, was ich hier mache, kann man nicht wirklich schwimmen nennen.
Laura und ich wippen am Rand des Pools und machen zum Geplärre von Shania Twains Man! I feel like a woman! schnelle Radfahrbewegungen. Über Wasser gehalten werden wir durch unter den Arm geklemmte zwei-Liter-Milchplastikflaschen, die eine nicht gerade ermutigende Ähnlichkeit mit Form und Farbe meiner Oberschenkel haben. Sean nennt uns Wale. Ich denke lieber an Pudding oder Hüttenkäse als an Walspeck. Wenn’s um meinen Körper geht, halte ich Vergleiche mit Milchprodukten für die deutlich besseren Metaphern.
»Okay, okay, meine Damen.« Sean widmet gnädigerweise für einen Moment anderen Dingen seine Aufmerksamkeit. Laura und ich hören auf zu strampeln. Unsere gequälten Beine hängen träge unter der Wasseroberfläche, das Wasser plätschert gegen das Kinn. Ich bin selbst zum Reden zu erschöpft und dankbar für die Milchflaschen, ohne die ich absaufen würde wie ein Stein. Wir schauen uns kurz in die Augen, im Leiden vereint.
Seit drei Wochen nehmen wir jetzt schon zweimal wöchentlich an der Wasseraerobic teil, wobei es die Freude an der Bewegung noch zu entdecken gilt, genau wie einen Badeanzug, der sich nicht in unsere fetten Stellen gräbt und sie dadurch anschwellen lässt. Ohne Laura würden mich keine zehn Pferde hierherbringen. Sie besitzt eine Zielstrebigkeit und Energie, die mir völlig abgehen. Um hier um sechs auf der Matte zu stehen, muss ich um fünf Uhr morgens raus, Vesperboxen für die Zwillinge füllen, eine Tasse Tee trinken, ein bisschen frühstücken, Klamotten zum Wechseln einpacken und zwanzig Minuten mit dem Auto über kurvige Bergstraßen zum Soldier’s Memorial Swimming Pool im Herzen unserer Hügelstadt Macclesfield kurven.
»Okay, meine Damen …«
Sean hat uns wieder im Visier. Wir weichen zurück und würden uns am liebsten in unseren Milchflaschen verstecken.
»Zeit zum Abkühlen.«
Ah … Zeit zum Abkühlen. Welch süßen Klang diese Worte in sich tragen. Zeit zum Abkühlen bedeutet sanfte, einfache Dehnbewegungen und gleichzeitig die Chance, sich daran zu ergötzen, wie sehr man sich doch angestrengt hat. Es heißt auf dem Rücken treiben und zusehen, wie die Morgensonne die Wipfel der Palmen vergoldet, die den Pool umgeben. Meine Muskeln entspannen sich in freudiger Erwartung.
»Ihr gebt mir eure Milchflaschen rauf und schwimmt noch eine Runde Freistil bis zum seichten Ende. Das sollte heute zur Abkühlung reichen.«
Stille. Wir verharren regungslos. Ich nehme das Plätschern des Wassers gegen mein Kinn wahr und nur ganz entfernt den Turm, der vor mir emporragt und in Wirklichkeit ein genervter, hundert Kilo schwerer junger Mann ist. »Meine Damen … bitte.«
Mein Griff um die Milchflaschen wird fester.
Sean wird ungeduldiger. Meuterei ist er in seinem Schwimmkurs wahrscheinlich nicht gewöhnt.
»Ich bin noch nie gekrault«, sage ich mit – wie ich hoffe – selbstbewusster Stimme. »Können wir stattdessen nicht einfach Brustschwimmen?«
Sonnengebleichte Augenbrauen bilden eine strenge, harte Linie. »Das hat keinen sportlichen Nutzen.«
»Aber ich kann nicht kraulen«, jammere ich und schaue zu Laura. »Wie schaut’s bei dir aus?«
»Genauso. Das Konzept ist an sich klar. Man muss nur mit den Beinen treten und mit den Armen strampeln, oder?«
»Kein Ding, vorausgesetzt, man kann sich zur selben Zeit auf den Kopf klopfen und den Bauch reiben.«
Unser Blick schweift auf die andere Seite des Pools, der mit parallelen Seilen abgesteckt ist. Dort verbringen die wahren Athleten ihren Morgen, ziehen ihre Bahnen, durchqueren anmutig das Wasser, um dann anmutig wieder zurückzuschnellen.
»Meine Damen. Die Milchflaschen, bitte.«
Laura schaut mich wagemutig an. »Wenn du’s machst, mach ich’s auch.«
Ihre Stimmung ist ansteckend. »Wir werden ja wohl kaum ertrinken.«
»Wenn alles schiefgeht, können wir ja immer noch Brustschwimmen.«
Wir starren die fünfundzwanzig Meter des Soldiers’ Memorial Pool entlang. Fünfundzwanzig Meter Niemandsland. Sieht nach einem weiten, weiten Weg aus. Aber längst nicht so weit, wie die Wege, welche die Soldaten an der Somme, bei Verdun und bei Ypres zu gehen hatten.
»Also schön«, sage ich und gebe meine kostbaren Plastikflaschen ab. »Auf geht’s.«
Ich hole tief Luft – Köpfchen in das Wasser, Schwänzchen in die Höh’ – und fange an, mit den Füßen auszutreten. Es vergehen einige Sekunden, bis mir wieder einfällt, dass ich ja auch Arme besitze. Dann schlage ich eine Weile ohne Erfolg wild um mich, bis der Sauerstoffmangel mich dazu bringt, mich halb auf den Rücken zu wälzen und nach Luft zu schnappen. Gleichzeitig zu treten, die Arme zu bewegen und dabei noch zu atmen erscheint mir als eine unlösbare Aufgabe. Ich besitze keine Schutzbrille und bin deshalb fast blind vom Wasser, dem Chlor und meinen eigenen Haaren, die mir wie nasse Tentakel ins Gesicht klatschen.
Ich stoße am Poolrand an und reibe meine geschrammte Schulter. Aber ich hab schon fast die Hälfte hinter mir und bin ein bisschen stolz auf mich. Laura ist weit weg, schon fast am Ziel. Also weiter. Kopf runter, Hinterteil nach oben. Das Gekicher, das an mein Ohr dringt, überrascht mich nicht, ich weiß, wie ich momentan aussehen muss. Es ist ansteckend. Aber Kichern hilft wirklich nicht dabei, die Lunge wasserfrei zu halten. Ich fange an zu würgen und muss schließlich das letzte Drittel zu Fuß antreten.
Sean lacht. Sean lacht sonst nie. Der Versuch, seine Schwimmkünste schwimmenden Vollpfosten wie uns beizubringen – heute sind aus dieser Kategorie nur zwei anwesend –, langweilt ihn zu Tode. Er unterrichtet uns mit kaum versteckter Ungeduld. Jetzt aber lacht er.
»Ich hab doch gesagt, ich bin unfähig«, maule ich. Mein Stolz ist angeknackst.
»Vielleicht hilft es, wenn du schwimmen lernst«, schleudert er mir noch über die Schulter hinweg entgegen, stolziert dann von dannen und widmet sich den wahren Athleten.
Details
- Seiten
- Erscheinungsform
- Neuausgabe
- Erscheinungsjahr
- 2023
- ISBN (eBook)
- 9783986907389
- Sprache
- Deutsch
- Erscheinungsdatum
- 2023 (Juli)
- Schlagworte
- Freundinnenroman Liebesroman Romantik-Roman Feelgood-Roman Australienroman Andrea Russo Anne Barns Dora Heldt Neuerscheinung eBook